LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 31.03.2020 - 10:46 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Was am Bondmarkt derzeit zählt Liquidität, Liquidität und nochmal Liquidität

Seite 2 / 2


Einige Investoren wollen nicht darauf warten, das zu erleben. In Spanien verlangen sie für das Halten der Papiere höhere Risikoprämien, nachdem der Handel mit Schatzwechseln im April auf den niedrigsten Stand seit mindestens 2012 zurückgegangen ist. Bloomberg-Daten belegen die Entwicklung. Der sogenannte Bid-Ask Spread, also die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufgeboten ist bei zehnjährigen spanischen Anleihen doppelt so hoch wie bei italienischen Papieren.

Natixis bevorzugt im Souverains Euro Fonds 30-jährige italienische Staatsanleihen gegenüber spanischen Titeln gleicher Laufzeit, sagte de Larouziere.

Nicht bloß Spanien leidet unter der Verkaufswelle am Bondmarkt, die Mitte April einsetzte. Der Renditeaufschlag, den Käufer für finnische Anleihen fordern, gegenüber Bundesanleihen, wo der Bondmarkt etwa um ein Zehnfaches größer ist, hat sich nahezu verdreifacht.

„Bondmärkte mit hohem Rating, die relativ klein sind, können relativ illiquide werden“, sagte Chris Wightman, Fondsmanager bei Wells Fargo Asset Management in London, der 493 Milliarden Dollar verwaltet. „Das Bereithalten von Liquidität für unsere Kunden ist ein überragendes Anlagekriterium für uns.“

Auch in Asien sind ähnliche Divergenzen zu beobachten. Hier betrifft es Singapur und Australien, die beiden Emittenten der Region mit den höchsten Rating-Einstufungen. Singapurs zehnjährige Benchmarkbonds haben sich im vergangenen Monat unterdurchschnittlich entwickelt, gegenüber dem größeren, liquideren australischen Markt. Australien sei immer noch liquid, sagte Kei Katayama, der bei Daiwa SB Investments in Tokio Nicht-Yen-Schuldpapiere handelt. „Das ist einer der entscheidenden Gründe, den Fokus auf dem australischen Markt für Festverzinsliche zu behalten.“

Die Rendite der zehnjährigen australischen Benchmarkanleihe ist im vergangenen Monat um etwa drei Basispunkte auf 2,95 Prozent gestiegen, während jene Singapurs um etwa 20 Basispunkte kletterte.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion