Analyse von HQ Trust Was der Leading Economic Index wirklich aussagt
Er steigt und steigt: Im Oktober legte der vom US-Thinktank The Conference Board berechnete Leading Economic Index (LEI) zum 18. Mal in Folge zu. Hat das Signalwirkung für die Aktienmärkte?
Sven Lehmann, Portfoliomanager bei der Anlagegesellschaft HQ Trust, hat nachgerechnet und den Index mit dem Börsenbarometer S&P 500 verglichen. Sein Analysezeitraum umfasst die Jahre 1959 bis 2021.

Lehmann fasst seine Ergebnisse zusammen:
„Die Tendenz des Leading Economic Index war historisch ein guter Frühindikator für die künftige Entwicklung des S&P 500. Stieg der Indikator, legte im Schnitt auch der US-Aktienindex in den betrachteten Zeiträumen von einem, drei, sechs und zwölf Monaten leicht überdurchschnittlich zu. Fiel der LEI dagegen, lagen die zukünftigen Renditen in den betrachteten Zeiträumen unter dem historischen Durchschnitt. Das Warnsignal eines fallenden LEI führte besonders gut durch die Finanzkrise: Im Mai 2007 startete eine Serie mit 24 Monaten, in denen der LEI in Folge fiel. Aktuell ist der Index das 18. Mal in Folge gestiegen, aber in der Historie gab es acht Zeiträume, in denen die steigende Phase länger andauerte. Die längste Phase dauerte 62 Monate – von Oktober 1982 bis November 1987.“
Sven Lehmann, HQ Trust