Bericht über Fonds Was die Esma zu Liquiditätsproblemen ermittelt hat
Allerdings bekamen 15 Prozent der Fonds (61 Ucits und 20 AIFs) ungewöhnliche Probleme, ihren NAV korrekt zu bestimmen, weil es für einige Positionen keine ausreichend zuverlässigen Kurse gab. Außerdem fielen Fonds durch den Stresstest, weil sie nicht ausreichend liquide Anlagen vorhalten, um Geld auszuzahlen. Hier sei also noch einiges zu tun, merkt die Esma an.
Immobilien
Die Analyse umfasst 92 AIFs aus 13 EU-Ländern mit einem Gesamtvolumen von 294 Milliarden Euro. Die Anleger blieben in der Krise ruhig: Von Mitte Februar bis Ende Juni flossen lediglich 0,3 Prozent der NAVs ab.
Folglich mussten die Anbieter auch kaum etwas gegen zu hohe Mittelabflüsse tun. Nur zwei Fonds mussten geschlossen werden, und das war erst im Juni. Allerdings bekamen 38 Prozent der Fonds Probleme, ihre Objekte zu bewerten und damit den NAV zu ermitteln. Und 42 Prozent gaben an, dass die Geldflüsse aus den Immobilien gestört waren.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Abgesehen davon, dass Immobilienfonds generell recht hohe Cash-Positionen halten, empfiehlt die Esma ein noch weiter verbreitetes Liquiditätsmanagement.
Generell macht die Behörde fünf Gebiete aus, auf denen es für Behörden noch was zu tun gibt:
- Fortlaufend überwachen, wie die Anbieter Anlagestrategie, Liquiditätsprofil und Rücknahmepolitik ihrer Fonds auf eine Linie bringen
- Fortlaufend überwachen, wie Anbieter die Liquiditätsrisiken bewerten
- Liquiditätsprofile der Fonds
- Verfügbarkeit und Einsatz von Liquiditätsmanagement-Techniken erhöhen
- Bewertungsprozesse im Zusammenhang mit Unsicherheiten überwachen