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Was ist eine Rezession? (einfach erklärt)
Definition: Was ist eine Rezession (einfach erklärt)?
Eine Rezession ist eine Zeit, in der die Wirtschaft schrumpft, Unternehmen schließen, Arbeitsplätze verloren gehen und der allgemeine Lebensstandard der Menschen einen Einbruch erleidet.
Um zu messen, wie gut sich eine Wirtschaft entwickelt, verwendet man das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das den Gesamtwert der in einem Land in einem bestimmten Zeitraum produzierten Waren und Dienstleistungen angibt.
Wenn die Wirtschaft floriert, steigt die BIP-Linie, aber wenn sie schrumpft, bewegt sich die Linie in die entgegengesetzte Richtung. Dies kann zu einer Rezession führen, die katastrophale Folgen haben kann.
Rezessionen sind durch einen anhaltenden Rückgang des BIP gekennzeichnet, der zu einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit, hohen Arbeitslosenquoten und einem niedrigeren Lebensstandard führt.
Die Konjunktur stagniert in der Regel, bevor eine Rezession einsetzt. Ein Hinweis auf eine bevorstehende Rezession kann sein, wenn Berichte über die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage die Nachrichten dominieren.
Eine technische Rezession tritt auf, wenn das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen sinkt. Wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, wird er als Depression bezeichnet.
Sie können aus verschiedenen Gründen auftreten, z. B. durch Finanzkrisen, Krieg oder Naturkatastrophen. Da die Wirtschaft ein komplexes System ist, lässt sie sich nur schwer vorhersagen oder kontrollieren.
Merkmale einer Rezession
Wie erkennt man eine Rezession? Neben dem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts es gibt noch andere Merkmale, die darauf hinweisen können.
- Anstieg der Arbeitslosigkeit: Da Unternehmen in einer Rezession oft weniger produzieren und Umsätze zurückgehen, kann es zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen.
- Rückgang der Investitionen: Unternehmen sind in einer Rezession oft vorsichtiger bei Investitionen und halten sich mit Ausgaben zurück.
- Rückgang der Nachfrage und des Konsums: In einer Rezession können die Verbraucher unsicherer werden und ihre Ausgaben reduzieren, da sie weniger Geld zur Verfügung haben.
- Rückgang der Exporte: Wenn es in anderen Ländern ebenfalls zu einer Rezession kommt, kann dies zu einem Rückgang der Exporte führen.
- Fallende Börsenkurse: Während einer Rezession neigen Aktienkurse dazu zu fallen. Investoren verlieren oft das Vertrauen in Unternehmen und ziehen ihr Kapital zurück, was zu einem Abfall der Börsenkurse führt.
- Sinkende Produktion: Wenn die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sinkt, kann dies zu einem Rückgang der Produktion und der Industrieproduktion führen. Unternehmen reduzieren oft ihre Produktion, um Kosten zu sparen und ihre Gewinne zu erhalten.
- Abnehmendes Lohnniveau: Während einer Rezession kann es zu einem Rückgang des Lohnniveaus kommen, da Unternehmen versuchen, Kosten zu senken und ihre Gewinne zu steigern. Dies kann zu finanziellen Schwierigkeiten für Arbeitnehmer führen.
- Pessimistische Marktprognosen: Investoren und Analysten gehen davon aus, dass die Wirtschaft in Zukunft schlecht abschneiden wird. Dies kann zu einem Rückgang der Investitionen und einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage führen.
- Überhohe Lagerbestände: Während einer Rezession kann es zu einem Überangebot an Waren kommen, da die Produktion höher ist als die Nachfrage. Dies kann zu überhöhten Lagerbeständen führen, was wiederum zu einer weiteren Reduzierung der Produktion führen kann.
- Sinkende Preise: Da die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sinkt, kann es zu einem Rückgang der Preise kommen. Dies kann zu einem Rückgang der Einnahmen und Gewinne von Unternehmen führen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jede Rezession einzigartig ist, und daher können die oben genannten Merkmale im Einzelfall abweichen.
Wie lange dauert eine Rezession?
Ein Rückblick auf die Geschichte der Rezessionen in Deutschland zeigt, dass ihre durchschnittliche Dauer seit 1945 weniger als 23,5 Monate beträgt. Allerdings gab es einige bemerkenswerte Ausreißer, wie die 40 Monate lange Rezession von 1991 oder die kurze COVID-Rezession 2020.
Es gibt verschiedene Formen von Rezessionen, die anhand von Buchstaben unterschieden werden können, je nachdem, wie sie sich entwickeln.
Die erste Form ist die "V"-Form, bei der es schnell bergab geht, aber dann auch schnell wieder bergauf. Die Rezession ist dann nur ein kurzer, heftiger Einschnitt, der schnell überwunden wird.
Ein Beispiel dafür ist die Finanzkrise von 2008, die nach wenigen Monaten für die meisten Menschen vorüber war. Nach einer raschen Erholung erreichte die Wirtschaftsleistung in den meisten Ländern zwei bis drei Jahre später ein höheres Niveau als vor der Krise.
Die "L"-Form dauert länger, da die Wirtschaftsleistung erst bergab geht und dann noch eine längere Zeit auf niedrigem Niveau verharrt. Wenn keine Erholung stattfindet, kann es mittel- bis langfristig zu einer Depression kommen, bei der das Bruttoinlandsprodukt auf einem niedrigeren Niveau bleibt.
Ein Beispiel dafür ist die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, die mit dem großen Börsencrash von 1929 an der Wall Street begann. Die 1930er Jahre waren von einer langanhaltenden Krise geprägt, die sich auf immer weitere Teile der Wirtschaft ausbreitete und weltweit Auswirkungen hatte, auch in Deutschland.
Die "U"-Form ist die häufigste Form und entspricht dem klassischen Konjunkturzyklus mit seinen Auf- und Abwärtsbewegungen. Hier geht es zuerst bergab, dann bleibt die Wirtschaftsleistung eine Zeit lang auf niedrigem Niveau, bevor es schließlich zu einer Erholung kommt und die alte Wirtschaftsleistung wieder erreicht wird.
Nach einer Phase der Übertreibung, wenn die Wirtschaft heiß gelaufen ist, kommt es zu einer Abkühlung, wie es zum Beispiel nach dem Platzen der ersten Dotcom- und Internetblase im Jahr 2000 der Fall war. Es kommt zu Pleiten und Korrekturen, und es gehen Arbeitsplätze verloren, bis sich alles wieder stabilisiert hat. Wenn ein Boden erreicht ist, kann es dann wieder aufwärts gehen.
Was ist der Unterschied zwischen Rezession und Inflation?
Inflation und Rezession sind zwei unterschiedliche wirtschaftliche Phänomene, die weitreichende Folgen für den Einzelnen und die Wirtschaft insgesamt haben.
Unter Inflation versteht man den Anstieg der Marktpreise für Waren und Dienstleistungen, der zu höheren Lebenshaltungskosten und einer geringeren Kaufkraft des Einzelnen führen kann.
Im Gegensatz dazu sind Rezessionen Zeiten wirtschaftlicher Stagnation, die zu Finanzkrisen in der gesamten Wirtschaft führen. Sie können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, z. B. durch Arbeitslosigkeit, fehlende Ressourcen oder eine verminderte Wirtschaftstätigkeit.
Weltweit unternehmen die Regierungen konzertierte Anstrengungen, um sowohl Rezessionen als auch Inflation zu vermeiden. Die Zentralbanken spielen eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Wirtschaft, indem sie neue geldpolitische Maßnahmen einführen oder bestehende ändern.
Es ist erwähnenswert, dass Rezessionen immer zu Finanzkrisen führen, während Inflation nicht immer Probleme verursacht. Eine leichte Inflation kann sogar von Vorteil sein, da sie das Wirtschaftswachstum anregt und Investitionen fördert.
Gemeinsamkeiten zwischen Inflation und Rezession
Es gibt einige Gemeinsamkeiten zwischen Inflation und Rezession, die nicht zu übersehen sind. Beide haben erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger, da sie sie zwingen, ihre Ausgabengewohnheiten anzupassen und schwierige finanzielle Entscheidungen zu treffen.
Außerdem können diese wirtschaftlichen Phänomene langfristige Auswirkungen haben, die den Verlauf der wirtschaftlichen Aktivitäten und das Verbraucherverhalten verändern. Häufig wird ein Paradigmenwechsel ausgelöst, der unumkehrbare Veränderungen im Umgang mit Geld und in der Wirtschaftsplanung bewirkt.
Die Realität sieht oft so aus, dass sowohl Inflation als auch Rezession zu schweren und irreversiblen Schäden für die Wirtschaft eines Landes führen können. Dieser Schaden kann eine Nation um Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte zurückwerfen.
Interessanterweise sind Inflation und Rezession oft miteinander verknüpft, da das eine das andere nach sich ziehen kann. Die Korrelation zwischen diesen beiden wirtschaftlichen Bedingungen kann ihre Auswirkungen verschlimmern und die Umsetzung von Lösungen, die beide Probleme angehen, erschweren.
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Was ist schlimmer - Inflation oder Rezession?
Steigende Inflationsraten können ein Frühindikator für eine bevorstehende Rezession sein, da die Unternehmen versuchen, die höheren Kosten durch Preiserhöhungen und Produktionskürzungen zu bewältigen. Die Notenbanken können Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation ergreifen, indem sie die Zinssätze anheben, doch auch dies birgt die Gefahr, eine Rezession auszulösen.
Wirtschaftsexperten sind geteilter Meinung, was für die Wirtschaft schlimmer ist: Inflation oder Rezession? Einige argumentieren, dass die Inflation schlimmer ist, da sie jeden in der Wirtschaft betrifft, während andere behaupten, dass Rezessionen umfassendere und schwerwiegendere Auswirkungen auf das Einkommen und die produktiven Ressourcen der gesamten Bevölkerung haben.
Während einer Rezession steigt die Arbeitslosigkeit, was zu geringeren Verbraucherausgaben und einer geringeren Kreditvergabe führt, was letztlich zu einer geringeren Wirtschaftsleistung führt. Sowohl die Inflation als auch die Rezession wirken sich auf verschiedene Aspekte des Wirtschaftslebens negativ aus, so dass es schwierig ist, zu bestimmen, was für die Wirtschaft schlimmer ist.
Um in Zeiten steigender Inflation oder Rezession solide Finanzentscheidungen treffen zu können, ist es wichtig, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden wirtschaftlichen Bedingungen zu kennen. Auf diese Weise können Privatpersonen und Unternehmen ihre Finanzen und Anlageportfolios effektiv verwalten, um mögliche Verluste zu begrenzen und die Rendite zu maximieren.
Ursachen: Wie kommt es zu einer Rezession?
Rezessionen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, die von finanziellen und psychologischen Faktoren bis hin zu grundlegenden, wirtschaftlichen Veränderungen reichen.
Finanzielle Faktoren, wie eine übermäßige Kreditvergabe und die Verschuldung durch riskante Darlehen, können zu einer Zunahme von Risiken im Finanzsektor und zur Bildung von Preisblasen bei Vermögenswerten führen. Die Rezession von 2008 wurde durch eine Immobilienblase und unverantwortliche Kreditvergabepraktiken verursacht.
Künstlich niedrig gehaltene Zinssätze in Boomzeiten können die Struktur der Beziehungen zwischen Unternehmen und Verbrauchern verzerren und zu riskanten Investitions- und Konsumentscheidungen führen.
Im Gegensatz dazu können hohe Zinssätze die Kreditkosten steigern, die Nachfrage und die Inflation verringern, aber auch zu einer Rezession führen, wenn sie die Wirtschaft zu stark schrumpfen lassen.
Psychologische Faktoren, wie übermäßiger Optimismus der Anleger in Boomjahren und Schwarzmalerei nach einem Börsencrash, können die Auswirkungen realer wirtschaftlicher und finanzieller Faktoren verstärken. Darüber hinaus können die subjektiven Erwartungen von Anlegern, Unternehmen und Verbrauchern an der Entstehung und Ausbreitung eines wirtschaftlichen Abschwungs beteiligt sein.
Der Verlust des Verbrauchervertrauens kann zu einem Rückgang der Nachfrage führen sowie der Unternehmensgewinne und der Neueinstellungen, was wiederum zu höherer Arbeitslosigkeit und geringeren Ausgaben führt.
Reale Veränderungen der wirtschaftlichen Grundlagen, die über die Finanzkonten und die Psychologie der Anleger hinausgehen, können ebenfalls zu einer Rezession beitragen. Unterbrechungen in den Versorgungsketten und Schocks, die wichtige Branchen wie Energie oder Transport betreffen, können dazu führen, dass viele Unternehmen in der gesamten Wirtschaft gleichzeitig ihre Investitionen und Einstellungspläne zurückfahren und streichen.
Was sind die Folgen einer Rezession?
Eine Rezession kann sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinziehen. Davon betroffen ist aber nicht nur eine Person, ein Unternehmen oder einen Wirtschaftszweig sondern die Wirtschaft eines ganzen Landes.
Das bedeutet nicht, dass es allen während einer Rezession schlechter geht, aber der Gesamtwert aller Fertigwaren und Dienstleistungen, die das ganze Land in dieser Zeit produziert, also das Bruttoinlandsprodukt, nach unten tendiert.
In wirtschaftlichen Rezessionen verändert sich die Finanzlandschaft erheblich, was zu einer Beschränkung der Kreditvergabe und einem Einbruch bei den kurzfristigen Zinssätzen führt. Leider führt dies in der Regel zu einem Anstieg der Arbeitslosenquoten, da die Unternehmen versuchen, ihre Kosten zu minimieren.
Die geringeren Konsumraten können auch zu einem Rückgang der Inflationsraten führen, was wiederum zu geringeren Unternehmensgewinnen und damit zu mehr Entlassungen führen kann, wodurch ein Teufelskreis der wirtschaftlichen Verschlechterung entsteht.
Bedeutung einer Rezession für Bürger
Während einer Rezession können die Lebenshaltungskosten stark ansteigen. Grundlegende Haushaltsartikel wie Lebensmittel, Benzin und Kleidung können plötzlich teurer werden, so dass es schwieriger wird, über die Runden zu kommen. Infolgedessen müssen viele Verbraucher ihr Budget einschränken und nicht lebensnotwendige Ausgaben kürzen.
Die Auswirkungen sind oft nicht überall in der Gesellschaft gleich stark zu spüren, Menschen mit geringerem Einkommen sind davon in der Regel stärker betroffen.
Außerdem ist der Verlust von Arbeitsplätzen oder eine Reduzierung der Arbeitszeit ein weiteres häufiges Phänomen. Es kann sein, dass Unternehmen ihre Belegschaft reduzieren müssen, um die Ausgaben zu senken, wodurch Arbeitsplätze in Gefahr geraten. Selbst wenn man nicht entlassen wird, führt bereits eine Arbeitszeitverkürzung zu einer Verringerung des persönlichen Einkommens.
Und schließlich kann es in einer Rezession schwierig sein, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. In einem florierenden Arbeitsmarkt haben die Arbeitnehmer die Oberhand, und die Arbeitgeber konkurrieren um die Talente der Arbeitnehmer.
In einer Rezession jedoch werden offene Stellen knapp, und der Wettbewerb um die wenigen verfügbaren Stellen verschärft sich. Der Prozess der Arbeitssuche kann länger dauern, was für die Arbeitssuchenden zusätzlichen Stress bedeutet.
Auswirkungen einer Rezession auf Unternehmen
Für Unternehmen kann eine Rezession zu einem Verlust von Kunden und Senkung von Einnahmen führen, da die Verbraucher weniger Geld ausgeben. Dies wiederrum kann zu einer Verschlechterung der Rentabilität und einem negativen Cashflow führen, was wiederum die Aktionäre unzufrieden machen kann.
Unternehmen reagieren auf eine Rezession möglicherweise mit Kostensenkungen in Schlüsselbereichen wie Forschung, Produktion oder Personal, was zu einem Rückgang der Qualitätsstandards und des allgemeinen Kundenerlebnisses führen kann.
Kein Unternehmen ist rezessionssicher, und sowohl große als auch kleine Unternehmen können betroffen sein. Kleineren Unternehmen fehlen jedoch möglicherweise die finanziellen Mittel, um eine Rezession zu überstehen, während größere Unternehmen oft zusätzliche Kosten wie Marketing und Produktentwicklung einsparen können.
Um diesen Auswirkungen entgegenzuwirken, greifen die nationalen Regierungen häufig ein, um wichtige Unternehmen, die vom Scheitern bedroht sind, sowie finanziell bedeutende Institutionen wie Großbanken zu retten.
Während einige Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zu kämpfen haben, sind andere in der Lage, die impliziten Chancen, die der wirtschaftliche Abschwung bietet, zu nutzen. Angesichts der sinkenden Zinssätze und Preise können einige Unternehmen mit Weitsicht und strategischer Planung von den niedrigeren Kapitalkosten profitieren.
Außerdem steigt während einer Rezession in der Regel die Zahl der arbeitslosen Arbeitnehmer, so dass die Arbeitgeber mehr qualifizierte Bewerber einstellen können. Dies stellt eine seltene Gelegenheit für Unternehmen dar, eine stärkere und dynamischere Belegschaft aufzubauen. Indem sie in ihre Mitarbeiter investieren und ein positives Arbeitsumfeld schaffen, können Unternehmen aus der Rezession mit einem Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Konkurrenten hervorgehen.
Letztendlich können wirtschaftliche Abschwünge zwar eine Herausforderung darstellen, aber auch Chancen für Wachstum und Entwicklung für diejenigen bieten, die darauf vorbereitet sind.
Was passiert mit Immobilien bei einer Rezession?
Der Immobilienmarkt ist einer der großen Wirtschaftssektoren, die während einer Rezession am ehesten betroffen sind. Viele Kaufinteressenten zögern in dieser Zeit, ein neues Haus zu kaufen, weil sie weniger Kaufkraft haben und weniger bereit sind, neue finanzielle Risiken einzugehen. Infolgedessen dauert der Verkauf Immobilien länger, was das Gesamtangebot an Wohnraum erhöht und die Preise nach unten drückt, wodurch die Immobilienwerte sinken.
Gleichzeitig sind die Kreditgeber bei der Vergabe von Hypotheken und anderen Krediten sehr viel vorsichtiger. Sie verlangen unter Umständen höhere Anzahlungen oder suchen nach anderen Möglichkeiten, sich zu schützen, indem sie beispielsweise höhere Kreditwürdigkeitswerte oder mehr Sicherheiten von ihren Kreditnehmern verlangen.
Zwangsvollstreckungen und Leerverkäufe nehmen während einer Rezession in der Regel ebenfalls zu, weil viel mehr Kreditnehmer ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können, weil sie einen schweren Einkommensverlust erleiden.
Dies kann sich auch stark auf den Neubaumarkt auswirken, da nicht nur die Nachfrage nach Wohnraum sinkt, sondern es auch schwieriger wird, Kredite zu erhalten, und die Menschen weniger bereit sind, zusätzliche Schulden aufzunehmen.
Die Auswirkungen einer Rezession können noch lange nachwirken, auch wenn sie offiziell vorbei ist. Für Einzelpersonen und Unternehmen ist es wichtig, sich auf die Möglichkeit einer Rezession vorzubereiten und Maßnahmen zu ergreifen, um deren Auswirkungen abzumildern.