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Rechtsschutz Was Legal Tech 2022 in Deutschland bringen wird

Anwalt bei der Arbeit
Anwalt bei der Arbeit: Digitale Prozesse sind im juristischen Alltag auf dem Aufmarsch. | Foto: Pexels / Snapwire

Die Zahl der rechtlichen Konflikte wird im kommenden Jahr steigen. Gleichzeitig werden diese seltener vor Gericht geklärt. Alternative Wege, insbesondere Legal-Tech-Startups, entsprechende Apps und Dienste gewinnen an Wichtigkeit. Zu diesem Schluss kommen die Experten des Versicherers Roland Rechtsschutz zum Abschluss ihres rechtspolitischen Diskurses.

„Bis 2030 wird es aufgrund sich weiter diversifizierender Lebensentwürfe deutlich mehr Konflikte geben, die allerdings zunehmend nicht juristisch, sondern alternativ, in vielen Fällen auch elektronisch beigelegt werden“, erläutert Roland-Vorstand Ulrich Eberhardt. „Legal-Tech-Unternehmen und Anwälte werden verstärkt um gewinnbringende und chancenreiche Forderungen buhlen.“ Dabei dürfe jedoch keine Situation entstehen, bei der lukrative gegen weniger lukrative Fälle ausgespielt werden.

Eberhardt führt aus: „Die Anwaltschaft wird sich zukünftig auf die komplizierteren Rechtsfälle konzentrieren müssen. Die Bedeutung der Versicherer wird weiter steigen, denn sie bleiben der Lotse im Rechtsdschungel für gute und schlechte Forderungen. Somit verschaffen sie diskriminierungsfrei Zugang zum Recht.“

Barbara Stockinger, Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht München, sieht die größte Hürde darin, „dass die Justiz personell und mit Sachmitteln so ausgestattet wird, dass sie auf Legal-Tech-Unternehmen und Anwaltschaft nicht immer nur reagieren, sondern auch selbst Ideen entwickeln kann“.

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Was ist Legal Tech?

Dieser Begriff setzt sich zusammen aus legal services und technology. Er bezeichnet also digitale Prozesse innerhalb der juristischen Arbeit. Dabei sollen einzelne Arbeitsprozesse, aber auch ganze Rechtsdienste, vermehrt automatisch ablaufen. Effizienz- und Qualitätssteigerungen sind das Ziel.

Welche Legal-Tech-Angebote gibt es in Deutschland?

Der technische Fortschritt und die Innovationsfreudigkeit stoßen auch hierzulande entsprechende Dienste an. An dieser Stelle stellen wir Ihnen drei Beispiele vor:

  • Mit Flightright sollen Flugreisende einen finanziellen Ausgleich bekommen können, wenn sich ihr Flug verspätet. Abhängig von der Flugstrecke steht den Fluggästen eine Entschädigungssumme zwischen 250 Euro und 600 Euro zu. Grundlage hierfür ist die 2005 in Kraft getretene europäische Fluggastrechte-Verordnung, welche dem Verbraucherschutz der Flugreisenden dient.
  • Das Portal Advocado bietet Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit, den passenden Anwalt für spezifische Rechtsfragen zu finden. Das 2014 gegründete Unternehmen aus Greifswald bietet damit einen Online-Marktplatz für Rechtsanwälte.
  • Smartlaw wurde 2012 in Berlin gegründet und gehört seit 2014 zum Informationsdienstleister Wolters Kluwer. Smartlaw soll seinen Kunden die Möglichkeit geben, individuelle Rechtsdokumente in juristisch einwandfreier Qualität erstellen zu lassen.

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