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Bis zu 45 Prozent höhere Beiträge Was PKV-Kunden 2022 erwartet

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Die Beiträge werden aus verschiedenen Gründen erhöht:

  • Steigende Kosten im Gesundheitswesen – darunter fällt medizinischer Fortschritt und allgemein steigende Kosten (Inflation).
  • Steigende Lebenserwartung – durch den medizinischen Fortschritt leben wir länger.
  • Verzinsung Ihrer Altersrückstellungen – der Rechnungszins wird dem Markt angepasst. Aktuell ist das Zinsniveau niedrig, daher sind die Beiträge in den letzten fünf Jahren teils drastisch gestiegen.

Wichtig ist, dass Sie als Berater Ihren Kunden klarmachen, dass die PKV kein Sparmodell ist. Oft ist von Kunden zu hören, sie seien früher viel günstiger versichert gewesen als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Statt das Geld in eine Beitragsentlastung zur Reduktion der Prämie im Rentenalter zu investieren, haben Kunden sicherlich viele schöne andere Dinge getan. Fakt ist: Der Boomerang kommt zurück – und zwar in der Regel dann, wenn das Einkommen sinkt: im Rentenalter.

Im Rentenalter kommt also bei vielen Versicherten ein reduziertes Einkommen mit den erhöhten Beiträgen der PKV zusammen. Statistisch verdoppelt sich die Prämie der Kunden alle 20 Jahre.

Was Ihre Kunden tun sollten

Wenn möglich, bereiten Sie Kunden auf die Beiträge im Alter vor. Gerade bei jungen Kunden ist das ein Schockmoment. Sie könnten die Beitragsentwicklung aber auch inflationsbereinigt darstellen, um den Preis mit der heutigen Kaufkraft darzustellen.

Zeigen Sie dem Kunden, dass sich die Prämie mit 60 um den gesetzlichen Zuschlag reduziert. Auch klar ist, dass das Krankentagegeld mit Eintritt in die Regelaltersrente in der Regel wegfällt. Allein das beides reduziert den Beitrag um bis zu 20 Prozent.

Die gesetzliche Rentenversicherung beteiligt sich auch am Beitrag. Bei Angestellten ist der Betrag teilweise bis zu 180 Euro, bei Selbstständigen ist der Betrag meistens deutlich geringer, da diese weniger Rente bekommen.

Hat der Kunde dafür jetzt keine zusätzlichen Rückstellungen gebildet wie mit einer garantierten Beitragsentlastung, überfordern ihn die auch in der Rente weiter steigenden Beiträge.