Branche mit Rückenwind
Was Rohstoffen aktuell Schub gibt
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Ein so gewaltiger Aufschwung zieht in der globalisierten Wirtschaftswelt die anderen Nationen mit, auch Export-Weltmeister Deutschland gehört zu den großen Profiteuren. Eine versiegende Rohstoff-Versorgung ist dabei allerdings nicht eingeplant und lässt die Preise schnell explodieren.
Ohnehin befinden sich diese seit der Wiedergeburt der Wachstums-Fantasien im Herbst vergangenen Jahres auf einem steilen Aufwärtspfad: So verteuerte sich ein Barrel WTI-Öl in den zurückliegenden sechs Monaten von 34,60 Euro auf 51,57 Euro, also um knapp 50 Prozent (Stand 24. März 2021, siehe Grafik unten). Auf Sicht eines Jahres stieg der Ölpreis sogar um rund 150 Prozent.
Das für die Industrie unverzichtbare Metall Kupfer folgt. Dessen Preis zog im gleichen Zeitraum um 36 Prozent auf 7.609 Euro pro Tonne an. Erst im März erlahmte der Aufschwung etwas, nicht zuletzt weil Märkte wie Europa ein längeres Corona-Chaos erleben als erhofft.
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Ein so gewaltiger Aufschwung zieht in der globalisierten Wirtschaftswelt die anderen Nationen mit, auch Export-Weltmeister Deutschland gehört zu den großen Profiteuren. Eine versiegende Rohstoff-Versorgung ist dabei allerdings nicht eingeplant und lässt die Preise schnell explodieren.
Ohnehin befinden sich diese seit der Wiedergeburt der Wachstums-Fantasien im Herbst vergangenen Jahres auf einem steilen Aufwärtspfad: So verteuerte sich ein Barrel WTI-Öl in den zurückliegenden sechs Monaten von 34,60 Euro auf 51,57 Euro, also um knapp 50 Prozent (Stand 24. März 2021, siehe Grafik unten). Auf Sicht eines Jahres stieg der Ölpreis sogar um rund 150 Prozent.
Das für die Industrie unverzichtbare Metall Kupfer folgt. Dessen Preis zog im gleichen Zeitraum um 36 Prozent auf 7.609 Euro pro Tonne an. Erst im März erlahmte der Aufschwung etwas, nicht zuletzt weil Märkte wie Europa ein längeres Corona-Chaos erleben als erhofft.
Den Kupfermarkt befeuert zudem ein dauerhaftes Angebotsdefizit, das die Research-Experten der Commerzbank für 2020 mit 559.000 Tonnen beziffern. „Damit war dieses noch größer als im Jahr zuvor mit 383.000 Tonnen und zugleich das höchste Defizit seit mindestens 15 Jahren“, berichtet Eugen Weinberg, Chef des Rohstoff-Research. Zugleich hat die Nachfrage allein in China trotz Corona 2020 um 13 Prozent zugelegt. Und Kupfer stellt keine Ausnahme dar, die Preise anderer Metalle wie Palladium, Platin, Silber und Zink steigen ebenfalls steil nach oben. Gleiches gilt für den Energieträger Erdgas.
Weiteren Schub verleiht Joe Biden. Der neue US-Präsident stoppt zwar bislang auch keine Wirtschaftskriege, übertrumpft mit einem gut 1,6 Billionen Euro schweren Konjunktur-Programm aber sogar seinen spendablen Vorgänger Donald Trump. Die US-Notenbank Fed erwartet infolgedessen, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 6,5 Prozent wächst.
Damit spielt auch in der Rohstoff-Branche wieder die Musik: In der Metall- und Bergbau-Industrie haben Minenbetreiber allein im vierten Quartal 2020 Transaktionen im Wert von 6,5 Milliarden Euro verkündet. Damit steigen diese gegenüber dem Vorquartal um nahezu das Siebenfache.
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