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Aktualisiert am 27.01.2020 - 15:33 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Was tun am Anleihemarkt? „Wir bevorzugen europäische Hochzinsanleihen“

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Welche Märkte und Instrumente haben Sie über- und untergewichtet?

Leprince: Auch wenn sich das globale Wirtschaftswachstum stabilisiert, geht das Ende eines Zyklus immer mit steigenden Risiken einher. Dann muss man bei der Anleiheauswahl besonders gut hinschauen. Wir bleiben für europäische Anleihen optimistisch und bevorzugen dort das Hochzinssegment. Wobei wir die Chance, dass sich die Spreads einengen, bei B-Ratings für größer halten als bei BB. Vorsichtig sind wir hingegen bei US-Unternehmensanleihen, wo die schon hoch verschuldeten Unternehmen inzwischen Schwächen bei der Profitabilität zeigen. Außerdem setzen wir auf Bankanleihen, denen eine steilere Zinskurve und Diskussionen über eine mögliche Bankenunion helfen könnten, und Schwellenländeranleihen in Hartwährungen, die wir für günstig bewertet halten.

Eine Zeit lang war es Mode, Währungsrisiken wegzusichern. Seitdem das teuer geworden ist, raten mehr und mehr Vermögensverwalter dazu, das nicht mehr zu machen. Wie sehen Sie das?

Leprince: Im EdR Bond Allocation gehen wir generell keine Währungsrisiken ein und sichern jede Fremdwährung ab. Davon abgesehen können Währungsrisiken in einem internationalen Portfolio sogar die Volatilität senken. Das Dollar-Risiko in Euro abzusichern war Anfang 2019 mit mehr als 3 Prozent aufs Jahr gerechnet besonders teuer. Seitdem ist es auf etwas über 2 Prozent gefallen.

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