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Versorgung, Aufbereitung, Infrastruktur Wasser – eine Erfrischung fürs Depot

Der Hoover-Damm in den USA staut den Colorado River zum größten US-Stausee Lake Mead:
Der Hoover-Damm in den USA staut den Colorado River zum größten US-Stausee Lake Mead: Unter der neuen Biden-Regierung dürften die Investitionen in die Wasserbereitstellung in den USA steigen. | Foto: imago images / VWPics

Trinkwasser ist die Grundlage allen Lebens – ohne geht gar nichts. Und es gibt viel weniger davon, als man vielleicht annehmen mag: Nur lediglich 0,3 Prozent der weltweiten Wasservorräte sind für den Menschen leicht erreichbares Süßwasser. Wasser ist keine Ware, die ersetzt oder verdrängt werden kann, wie es bei fossilen Brennstoffen der Fall ist. Die Süßwasservorräte sind endlich und der Bedarf steigt – das macht Wasser und damit verbundene Technologien zu einem Wachstumsmarkt.

Dabei gibt es drei große Bereiche: Wasserversorgung, -aufbereitung und -infrastruktur. Letztere scheint für Investoren aktuell besonders aussichtsreich. Wir erwarten in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum mit zahlreichen Anlagemöglichkeiten.

Hoher Investitionsbedarf bei Aus- und Aufbau der Wasserinfrastruktur

In den entwickelten Ländern besteht eine anhaltende Nachfrage nach Wasserinfrastruktur. Denn vielerorts sind die Wassernetze baufällig und müssen aufgerüstet oder gar ersetzt werden. Das ist unumgänglich: Millionen von Litern Wasser gehen durch undichte Leitungen verloren. Außerdem können veraltete Systeme Gesundheitsrisiken bergen.

In den Schwellenländern besteht aufgrund des steigenden Wohlstands ebenfalls ein hoher Bedarf, insbesondere in Indien und China. Die Urbanisierung in den aufstrebenden Volkswirtschaften schreitet voran; Millionen von Menschen ziehen in die Städte. Damit steigt die Nachfrage nach sauberem Wasser, wodurch auch Aufbereitungsanlagen immer wichtiger werden. Hier gibt es ganz klar Wachstumschancen, auch wenn unser Fokus im Moment auf Nordamerika und Europa liegt.

USA: Ausgaben für die Wasserversorgung dürften steigen

In den USA haben die Demokraten die Kontrolle über das Weiße Haus und den Kongress. Daher sind verstärkt Investitionen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Wasser zu erwarten. Zum Beispiel dürften dem Hochwasserschutz und der Wasserrückhaltung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Davon könnten entsprechende Unternehmen profitieren.

Was die Wasserinfrastruktur in den Vereinigten Staaten betrifft, sind die Systeme in vielen Regionen in einem schlechten Zustand. Ein Beispiel für die oft geringe Qualität: In Flint, Michigan, gelangte Blei aus den Rohren ins Trinkwasser – mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung, insbesondere für Kinder. Die Stadt mit seinen knapp 100.000 Einwohnern ist kein Einzelfall.

Unter der neuen Regierung können wir Anstrengungen zur Behebung dieser Defizite erwarten. Aus unserer Sicht sind die Voraussetzungen für erhöhte Ausgaben in die Wasserversorgung in den USA so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr – und damit die Bedingungen für entsprechende Investitionen.

Umweltthemen rücken weltweit stärker in den Fokus

Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass Regulatorik und Gesetzgebung Wasserinvestitionen stützen werden. Verbraucher und Regulierungsbehörden dürften ihren Fokus immer stärker auf Produktqualität, Hygiene und Sicherheitsstandards legen. Die vorherige US-Regierung wollte viele Umweltthemen nicht angehen – das dürfte sich unter Biden ändern. Dabei geht es nicht nur um Blei in Wasserleitungen, sondern auch um die Verwendung von per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). Dabei handelt es sich um eine Gruppe von mehr als 4.700 Chemikalien, die bei der Produktion von Gütern wie Brandbekämpfungsschäumen und Brandschutzkleidung, aber auch als Antihaftbeschichtung von Pfannen und Töpfen sowie in Lebensmittelverpackungen zum Einsatz kommen. Sie sind extrem langlebig und reichern sich in der Umwelt an, was gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

Wir gehen davon aus, dass die neue US-Regierung sowie politisch Verantwortliche in Europa und Asien-Pazifik den Umgang mit PFAS zu einer Priorität machen werden. Dies bedeutet eine steigende Nachfrage nach Testgeräten, Labordienstleistungen sowie Anlagen und Dienstleistungen zur Entfernung der Schadstoffe. In ähnlicher Weise werden Themen rund um Mikroplastik im Fokus stehen.

Insgesamt ist das Bewusstsein für solche Probleme und die Risiken, die sie für Wirtschaft und Gesellschaft darstellen, weltweit gestiegen. In hochwertige Unternehmen zu investieren, die sich mit ihnen befassen, bedeutet nicht nur eine Investition in milliardenschwere Wachstumsbereiche – sondern auch in eine bessere und nicht zuletzt liquide Zukunft.

Wichtige Informationen:

Alle hier geäußerten Ansichten sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, basieren auf den verfügbaren Informationen und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die einzelnen Portfoliomanagementteams können unterschiedliche Ansichten vertreten und für verschiedene Kunden unterschiedliche Anlageentscheidungen treffen. Der Wert von Anlagen und ihrer Erträge kann sowohl steigen als auch fallen und Anleger erhalten ihr Kapital möglicherweise nicht vollständig zurück.

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