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Lebenswichtige Ressource Wasser bietet klare Investmentchancen

Niedrigwasser im Lake Mead, einem wichtigen Wasserreservoir im Westen der USA
Niedrigwasser im Lake Mead, einem wichtigen Wasserreservoir im Westen der USA: Die weltweiten Wasserressourcen sind stark beansprucht. | Foto: Imago Images / UPI Photo
Justin Winter, Impax Asset Management

2022 war eines der teuersten Jahre mit Blick auf wasserbedingte Katastrophen: Dürren in Europa sowie Trockenheit und Überschwemmungen in China kosteten jeweils mehr als 20 Milliarden US-Dollar. Ähnliche Ereignisse in Südafrika, Brasilien, Pakistan und Australien verursachten weitere Schäden in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar.

Unabhängig davon sind die Wasserressourcen der Welt stark beansprucht. Angebot und Nachfrage klaffen oft weit auseinander. Die Wasserqualität ist vielerorts besorgniserregend und die Infrastruktur unzureichend.

Das sechste der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele sieht vor, die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser sowie Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten. Es zielt darauf ab, die Infrastruktur zu verbessern, eine verantwortungsvolle Nutzung zu fördern und den Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen sicherzustellen.

Vielschichtige Probleme, zahlreiche Lösungen

Auf der einen Seite Dürren, auf der anderen Seite Überschwemmungen – die Wasserprobleme sind vielschichtig. Sie können aber durch Investitionen in verschiedene Bereiche gelöst werden.

Effizientere Pump- und Entwässerungssysteme können bei der Vermeidung von Überschwemmungen helfen. In trockenen Gegenden sind hingegen Lösungen erforderlich, um das wenige verfügbare Wasser optimal zu nutzen. Dazu gehört Infrastruktur zur Wiederaufbereitung von Abwasser. Ein weiterer wichtiger Baustein sind die Versorgungsunternehmen. Sie müssen sicheres Trinkwasser bereitstellen, sich um die Abwasserentsorgung kümmern und in eine Infrastruktur investieren, die Verschwendung (Leckagen) minimiert.

 

Unternehmen müssen den Umgang mit Wasser optimieren

Ein wichtiger Teil der Lösung ist darüber hinaus der verantwortungsvolle Umgang der Unternehmen mit der Ressource. Es ist einer unserer Schwerpunkte, sie zur umfassenderen Offenlegung ihrer Wasserrisiken zu ermutigen und mehr strategische Ziele in Bezug auf Wasserfragen anzuregen.

Wasser ist in vielerlei Hinsicht eine komplexere Angelegenheit als Treibhausgasemissionen (THG). Im Gegensatz zur Klimaberichterstattung gibt es nur wenige weltweite Rahmenwerke zur Messung des „Wasserfußabdrucks“. Außerdem handelt es sich in der Regel um ein lokales Thema. Aus diesem Grund hinkt die Offenlegung in diesem Bereich hinterher.

Die gute Nachricht aber ist: Viele Unternehmen verbessern sich. Sie reagieren immer proaktiver auf Vorschriften für sauberes Wasser und Abwasser. Dies führt zu einer größeren Nachfrage aufseiten der Lösungsanbieter, in die wir investieren.

Milliardeninvestitionen in die Wasserinfrastruktur erforderlich

Eine der größten Herausforderungen sind die jahrzehntelang zu geringen Investitionen in die Infrastruktur. Die Auswirkungen sind in vielen Teilen der Welt zu beobachten: Der stark steigende Bedarf an Wasser- und Abwassersystemen einer wachsenden und wohlhabender werdenden Bevölkerung kann nicht gedeckt werden.

Der Berufsverband der US-amerikanischen Bauingenieure, die American Society of Civil Engineers, bezifferte das Investitionsdefizit 2019 allein für die USA auf 2 Milliarden US-Dollar und geht davon aus, dass es sich bis 2039 auf 14 Milliarden US-Dollar versiebenfacht, wenn nicht schnell etwas unternommen wird. Wir sind der Ansicht, dass die Schließung dieser Lücke große und attraktive Investitionsmöglichkeiten beinhaltet.

Dazu kommt ein regulatorisches Umfeld, das sowohl den Kampf gegen den Klimawandel als auch die unzureichenden Ausgaben für die Infrastruktur adressiert. Dieses dürfte direkte positive Auswirkungen auf etablierte und neu gegründete Unternehmen haben, die Wasserlösungen anbieten.

In jedem wirtschaftlichen Umfeld interessant

Aus unserer Sicht schmälern auch die gestiegenen Zinsen, eine mögliche Rezession und eine angespannte Energieversorgung die Attraktivität von Investitionen im Wasserbereich nicht. Denn sowohl Unternehmen aus eher konjunkturabhängigen als auch aus defensiven Sektoren suchen nach entsprechenden Lösungen.

Darüber hinaus könnte die verstärkte Verlagerung der Produktionstätigkeit zurück in die USA von Bedeutung für die Wasserwirtschaft sein. Würden in den Vereinigten Staaten beispielsweise neue Chipfabriken entstehen, könnte dies die Nachfrage nach Reinstwasser und die Aufträge für Wiederaufbereitungsanlagen ankurbeln. Damit würden sich weitere Investitionsmöglichkeiten eröffnen: Nach Untersuchungen des Beratungsunternehmens Global Water Intelligence ist davon auszugehen, dass von einer möglichen Investition in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar in eine Halbleiterproduktion 5 bis 8 Prozent – also 1 bis 1,6 Milliarden US-Dollar – mit dem Bereich Wasser verbunden wären.

Ungebrochene Nachfrage nach Wasserlösungen

Die Bewältigung von Wasserproblemen – sowohl Knappheit als auch das Risiko von Überschwemmungen – erfordert sowohl kurz- als auch langfristige Lösungen. Unabhängig von den Wirtschaftszyklen wird die Nachfrage nicht nachlassen.

Wir sehen weltweit eine breite Palette an attraktiven Investitionsmöglichkeiten, mit denen Anleger daran teilzuhaben können.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.