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Unverzichtbare Ressource Die Wasserbranche bietet ergiebige Renditequellen

Erfrischung unter dem Rasensprenger
Erfrischung unter dem Rasensprenger: Moderne Technologien können dabei helfen, die Wasserqualität zu verbessern und den Verbrauch zu optimieren. Das eröffnet Chancen für Investoren. | Foto: Imago Images / Cavan Images

Der weltweit steigende Lebensstandard verstärkt die ohnehin schon wachsende Nachfrage nach Wasser zusätzlich. Übermäßiger Verbrauch, Verschmutzung und Klimawandel belasten jedoch die Ressource. Probleme bei der Wasserversorgung gibt es nicht nur in den Schwellenländern. In den entwickelten Volkswirtschaften ist beispielsweise die vielerorts alternde Infrastruktur eine Herausforderung.

Um diese Schwierigkeiten zu bewältigen, müssen die Investitionen in den Bereich Wasser deutlich steigen. Einige Regierungen unterstützen den Sektor direkt: Das US-Infrastrukturgesetz aus dem Jahr 2021 beispielsweise sieht 55 Milliarden US-Dollar für die Verbesserung der wasserbezogenen Infrastruktur vor.

Die fiskalische Unterstützung und die Investitionen von Versorgungsunternehmen sollten sich positiv auf die gesamte Branche auswirken und über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Chancen für Anleger schaffen.

Die folgenden Trends machen aus unserer Sicht langfristig ausgerichtete Investitionen in die Wasserwirtschaft interessant.

Wasserknappheit: Diese Herausforderung unterstreicht die Notwendigkeit eines besseren Wassermanagements, um Verschwendung und einen nicht nachhaltigen Verbrauch zu vermeiden. Produkte und Dienstleistungen, die die Wassernutzung effizienter machen, können den Druck auf die Süßwasserquellen erheblich verringern.

Wachsende Bevölkerung: Durch mehr Menschen steigt nicht nur die direkte Nachfrage nach Trinkwasser, sondern auch nach Produkten, für deren Herstellung Wasser benötigt wird – beispielsweise in der Industrie und der Landwirtschaft.

Klimawandel: Die Erderwärmung führt zu intensiveren Dürren, und die beispielsweise in Form von Eis gespeicherte Wassermenge ist stark zurückgegangen. Der steigende Meeresspiegel wird in Küstengebieten voraussichtlich den Salzgehalt im Grundwasser erhöhen. Darüber hinaus werden Millionen von Menschen dem Risiko von Überschwemmungen ausgesetzt sein.

Verschmutzung: Ein strengeres regulatorisches Umfeld unterstützt innovative Ansätze, die bei Problemen mit der Wasserqualität Abhilfe schaffen können – beispielsweise im Bereich Wasseraufbereitung.

Verstädterung: Die zunehmende Urbanisierung bringt zwei große Herausforderungen mit sich: Erstens müssen sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für mehr Menschen auf engem Raum bereitgestellt werden. Zweitens steigt die Gefahr von Überschwemmungen durch die Versiegelung des Bodens.

 

Infrastruktur: Es sind hohe Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastruktur erforderlich. Dazu gehört auch die Modernisierung der Netze in den Industrieländern. Intelligente Überwachungstechnologien können undichte Leitungen erkennen und mögliche Probleme bereits im Vorfeld identifizieren.

Neue Industrien: Zur Kühlung von Servern werden enorme Mengen an Wasser verwendet und auch die Herstellung von Halbleitern ist sehr wasserintensiv. Mögliche Dürreperioden und Wasserknappheit sind daher ein Betriebsrisiko. Innovative Lösungen für das Wassermanagement, einschließlich geschlossener Kreisläufe, können eine wichtige Rolle bei der Bewältigung solcher Nachhaltigkeitsherausforderungen spielen.

Regulierung wird zusehends verschärft

Regulatorische Aspekte dürften ebenfalls Investitionen in den Bereich Wasser stützen. Weltweit werden die Standards für die Wasserqualität immer strenger. Daher sind Verbesserungen der Wasserinfrastruktur nötig. Besonders stark gewachsen ist zudem das Bewusstsein für ein bestimmtes Problem: Perfluoralkyl- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) in Trinkwasser und Wasserläufen. Dabei handelt es sich um sogenannte „Ewigkeitschemikalien“, die lange in der Umwelt verbleiben und im Verdacht stehen, die Gesundheit von Mensch und Tier zu gefährden. Strengere Normen stützen die Nachfrage nach Wassertests und -aufbereitungstechnologien.

Die Wasserqualität ist außerdem eng mit der biologischen Vielfalt verknüpft. Eine stärkere Konzentration auf den Erhalt der Biodiversität sollte Möglichkeiten für Anbieter von Produkten und Dienstleistungen bieten, die den Druck auf die Ökosysteme verringern oder zumindest abmildern können.

Investitionsmöglichkeiten in zahlreichen Bereichen

Wie können langfristig orientierte Investoren nun konkret an den Chancen teilhaben, die das Wassersegment bietet? In den folgenden Bereichen können Anleger aus unserer Sicht interessante Anlagemöglichkeiten finden:

Wasserversorgungsunternehmen: Für Investoren eröffnen sich selektive Möglichkeiten bei Unternehmen, die Wasseraufbereitungs- und Wasserversorgungsinfrastrukturen betreiben und sauberes Wasser bereitstellen oder sich um das Abwasser kümmern. Unternehmen mit fortschrittlichen Wasserbewirtschaftungsprozessen sind geringeren regulatorischen Risiken in Form von Bußgeldern oder gar dem Verlust ihrer Betriebsgenehmigung ausgesetzt.

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