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Wasser: Langfrist-Anleger reiten die Welle

Weltweit steigt der Wasserverbrauch. Die Bereitstellung, die Aufbereitung, die dazu und zur Verteilung notwendige Infrastruktur sowie die spätere Entsorgung und Reinigung des Wassers stellen Milliardenmärkte dar. Vor allem in drei Bereichen bieten sich hier hervorragende Anlagechancen.

Trinkwasseraufbereitung
ist lukrativ

In China haben mehr als zwei Drittel der Einwohner keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nicht besser sieht es in den anderen Schwellenländern aus, dazu kommen die Entwicklungsländer: Wasser so aufzubereiten, dass es zum Verzehr geeignet ist, wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eine der Hauptaufgaben dieser Staaten bei der Versorgung ihrer wachsenden Bevölkerungen sein.

Für viele Anlagenbauer ist dies ein stark wachsender und sehr lukrativer Markt, da viele Investitionen staatlich vorgenommen, gefördert und oft von internationalen Organisationen unterstützt werden. Wasserdienstleister werden weltweit unserer Meinung nach zwar keinen explosionsartigen Boom erleben, aber über viele Jahre an Bedeutung gewinnen.

Exkurs: Meerwasserentsalzung

Ein weiteres sehr großes Feld, das vor allem in den Staaten des Nahen Ostens bereits intensiv beackert wird, ist die Wasseraufbereitung aus Meerwasser. Solche Meerwasser-Entsalzungsanlagen im industriellen Maßstab versorgen in den Golfstaaten etwa zwei Drittel der Bevölkerung mit Wasser.

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Das technische Know-how dazu stammt von internationalen Firmen, wird aber mehr und mehr als Komplettlösung auch von den Staaten der Region selbst verwendet – und kann in Zukunft auch von dort aus weltweit angeboten werden.

Wasserinfrastruktur
muss verbessert werden

Mit der reinen Aufbereitung des Wassers zu Trinkwasser ist es nicht getan. Das Wasser muss auch zu den Menschen hin und wieder weg transportiert werden – und das ohne unnötige Verluste. Die dazu benötigte Infrastruktur muss in den Schwellenländern stark ausgebaut, in vielen Entwicklungsländern erst geschaffen und in den Industriestaaten modernisiert werden.

So ist London die Stadt mit dem größten Wasserverlust im Leitungsnetz, das New Yorker Netz gilt als marode. Die Umweltbehörde EPA erwartet, dass in den USA bis 2020 mehr als 600 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung der Wasserinfrastruktur ausgegeben werden müssen.

Investitionen in Abwasserbehandlung

In den Entwicklungs- und Schwellenländern gehen nach Expertenschätzungen mehr als 80 Prozent der Abwässer ungeklärt in Flüsse und Seen. Rund 2,5 Milliarden Menschen weltweit leben ohne oder mit nur unzureichenden sanitären Einrichtungen. Um Gesundheitsgefahren zu beseitigen, muss hier stark und nachhaltig investiert werden. Der Bau von Kläranlagen und Abwassersystemen bietet deshalb sehr lukrative Geschäftsmöglichkeiten – und damit Anlagechancen.  Zum Autor: Uwe Zimmer ist Vorstandsvorsitzender des Vermögensverwalters Meridio AG und einer der Experten von www.vermoegensprofis.de. In DAS INVESTMENT.com äußern sich renommierte Vermögensverwalter in Kolumnen regelmäßig zu aktuellen Finanz- und Kapitalanlagethemen.

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