LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 4 Minuten

Überschwemmungen und Dürren „Es ist höchste Zeit, die Wasserkrise als solche zu benennen“

Ein vertrocknetes Sonnenblumenfeld in Frankreich
Ein vertrocknetes Sonnenblumenfeld in Frankreich: Fehlender Regen sorgte im Jahr 2022 für anhaltende Dürren in ganz Europa. | Foto: Imago Images / Eibner Europa

Die weltweiten Frischwasserressourcen geraten durch Temperaturanstiege, Bevölkerungswachstum und Konsumgewohnheiten zunehmen unter Druck. Mittel- bis langfristig ist die Wasserversorgung in vielen Weltregionen durch ausbleibende Gletscherschmelzen bedroht, dann nämlich, wenn die Jahrtausende alten Eismassen Geschichte sind. Ein Blick nach Asien verdeutlicht die Herausforderungen heute. Die jüngsten Hitzewellen haben im Himalaya-Gebirge übermäßig starke Gletscherschmelzen ausgelöst. Die freigesetzten Wassermassen führten zu Überflutungen und zerstörten Infrastruktur wie Straßen und Brücken. Betroffen waren auch Wasserleitungen, was eine Unterbrechung der Wasserversorgung für die Bevölkerung zur Folge hatte.

 

 

 

Nur ein Beispiel, das zeigt, dass es höchste Zeit ist, die weltweit drohende Wasserkrise in ihrer Vielfältigkeit als solche zu benennen und die immensen Herausforderungen auf politischer, wirtschaftlicher und nicht zuletzt auf individueller Ebene mutig anzugehen.

Ein neues Preisschild für Wasser?

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Der Wert von Wasser, das Motto der World Water Week 2022 in Stockholm, bekommt vor dem Hintergrund von Überschwemmungen sowie bestehender und drohender Wasserknappheit dann auch eine ganz neue Bedeutung. Auf der Konferenz wurde einmal mehr deutlich, dass sich der „wahre“ Wert von Wasser nicht an den Wasser- und Abwassergebühren des örtlichen Versorgers bemisst. Sondern zahlreiche zusätzliche Aspekte, wie etwa eine zu erwartende Wasserknappheit, die Wasserqualität, aber auch den kulturellen Wert von Wasserressourcen, umfasst. Dieser Umstand wird bis dato nicht berücksichtigt, man könnte auch sagen, er wird in die Zukunft externalisiert. Vergleichbar mit den „eigentlichen“ Kosten von Treibhausgasemissionen, die weiterhin nicht angemessen eingepreist werden.

 

 

 

Zugleich beschäftigen sich Unternehmen verstärkt mit ihrem Wasserfußabdruck, nicht zuletzt aus finanziellen Risikogesichtspunkten. Analog zum Konzept des CO2-Fußabdrucks, das es zu einiger Bekanntheit gebracht hat und dazu führte, dass die meisten Unternehmen inzwischen über Zielsetzungen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen, beispielsweise Science-Based Targets, verfügen, gilt es auch für Wasser ambitionierte Ziele zu setzen.

Tipps der Redaktion