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Wasserstoff-Aktien Heißer Zock auf großen Trend

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf dem Weg zu einer Pressekonferenz zur Nationalen Wasserstoffstrategie in Berlin: Wasserstoff könnte der Treibstoff der Zukunft sein.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf dem Weg zu einer Pressekonferenz zur Nationalen Wasserstoffstrategie in Berlin: Wasserstoff könnte der Treibstoff der Zukunft sein. | Foto: imago images / photothek / Janine Schmitz

Gleich vorweg: Wasserstoff-Aktien sind heiß. So heiß, dass sich die meisten Anleger daran die Finger verbrennen dürften. Die Kurse schwanken oft um 5 bis 15 Prozent pro Tag nach oben oder unten. Dieses Hin und Her halten nur wenige aus. Das gilt nicht nur bei Talfahrten, sondern auch wenn die Kurse hochschießen. Vielen Anlegern fehlen die Nerven, um dabeizubleiben. Sie verkaufen zu früh, weil sie Angst haben, Gewinne zu verlieren. Wasserstoff-Aktien sind eben echte Momentum-Monster. Der Grund: Wie bei jeder jungen Technologie ist unklar, in welchem Maß sie sich durchsetzt und wer am meisten profitiert.

Klares Risikomanagement ist gefragt

Dieses Dilemma bekommen Sie in den Griff, wenn Sie als Anleger diszipliniert vorgehen. Das könnte so aussehen: Erstens nur einen Teil des Vermögens (maximal 10 Prozent) in den Sektor investieren und einen repräsentativen Korb von Aktien kaufen. Zweitens den Einsatz pro Papier gleichgewichten. Und drittens mögliche Verluste mit einem Stopp-Loss-Auftrag begrenzen. Wer so vorgeht, setzt auf alle Pferde, ohne Haus und Hof zu verwetten. Geht die Rechnung auf, winken wegen des enormen Wasserstoff-Potenzials satte Gewinne. Denn die Aktien der Unternehmen, die in der Wertschöpfungskette am meisten profitieren, liegen ja schon im Depot. Und die Nieten werden per Stopp-Loss aus dem Depot gekegelt.

Großes Potenzial für die Wasserstoff-Branche

Welches Kurspotenzial die Branche hat, zeigte sich in diesem Frühjahr. Ganz vorne die Briten: Die Aktie von ITM Power legte seit Mitte März um bis zu 250 Prozent zu. Konkurrent Proton Motor Power Systems schoss Anfang Juni in nur einer Woche um 130 Prozent in die Höhe. Auch Europas Marktführer NEL aus Norwegen mit 2,3 Milliarden Euro hat von Mitte März bis Anfang Juni um 140 Prozent kräftig zugelegt. Gefolgt von PCELL aus Schweden mit 100 Prozent Zugewinn. In den USA gehören Ballard Power Systems, Fuel Cell Energy und Plug Power zu den wichtigsten Vertretern. Auch diese Firmen gewannen von März bis Juni um bis zu 150 Prozent.

Der Aktienkurs von ITM hat seit Anfang 2019 über 500 Prozent zugelegt. (Chart vergrößern) Bild: finance.yahoo.com

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Der Blick auf die langfristigen Chartbilder zeigt noch mehr Erfreuliches: Etliche Unternehmen, allen voran die britischen, haben einen sogenannten mehrjährigen Boden ausgebildet. Aus diesem Boden steigen sie nun dynamisch nach oben – ITM gibt den Vorreiter (siehe Chart mit Monatskerzen). Falls die Kurse anderer Aktien nur in die Nähe ihrer Hochs kommen, entspräche dies Gewinnen von mehreren hundert Prozent.

Wasserstoff hat das Zeug zum Megatrend

Sind die Kursanstiege fundamental gerechtfertigt? Wir meinen, Ja. Experten sehen schon seit längerem Grund zum Optimismus – etwa in der Logistikbranche, in der Stromspeicherung und -verteilung, in der chemischen Industrie sowie in der Stahlerzeugung. Nun befördert die Bundesregierung mit ihrer Nationalen Wasserstoff-Strategie die Fantasie weiter: Mit fast 10 Milliarden Euro unterstützt sie bis 2030 den „zügigen Markthochlauf“ von grünem Wasserstoff, der komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Außerdem will sie helfen, neue Wertschöpfungsketten zu etablieren. Und sie geht davon aus, „dass sich in den nächsten zehn Jahren ein globaler und europäischer Wasserstoffmarkt herausbilden wird“.

Wasserstoff: Aktien sind bislang erste Wahl

Fazit: Wasserstoff-Aktien eignen sich als Beimischung für Anleger, die diszipliniert vorgehen, einen langen Atem haben und außerordentliche Gewinne suchen. Einen Fonds oder ETF auf diesen Sektor gibt es noch nicht, wohl auch wegen der wenigen Unternehmen. Zwar existiert ein Zertifikat, aber mit Nachteilen: ITM hat als darin größter Player einen Anteil von 30 Prozent. Und es enthält Firmen, die nicht nur mit Wasserstoff Geld verdienen.

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