Wechsel an der Spitze von Schweizer Bank Credit Suisse ernennt Thiam zum neuen Vorstandsvorsitzenden
Der 52-jährige Thiam - ein an der Elfenbeinküste geborener französischer Staatsbürger - hat die letzten zehn Jahres seines Berufslebens in der Versicherungsbranche verbracht. Unter seiner Führung stieg der Aktienkurs von Prudential um knapp das Dreifache. Der britische Konzern hat bereits einen Nachfolger für Thiam gefunden, dessen Name in Kürze bekannt gegeben werden soll.
Der Amerikaner Dougan stand seit 2007 an der Spitze der Credit Suisse. Der Aktienkurs der Bank hat seit Jahresbeginn mit die schlechteste Entwicklung in dem Sektor vorzuweisen.
Urs Rohner, der Präsident des Verwaltungsrates der Credit Suisse, lobte Thiam in einer Stellungnahme mit den Worten: “Seine umfassende Erfahrung, einschließlich Wealth und Asset Management sowie die erfolgreiche Erschließung neuer Märkte, bietet eine solide Grundlage für die Führung der Credit Suisse. Als Geschäftsführer hat er die Prudential in schwierigen Zeiten zu großem Erfolg geführt.”
“Thiam wird Credit Suisse frischen Wind bringen, hat allerdings keine Erfahrung im Bankgeschäft”, sagte Andreas Venditti, Bankenanalyst bei Vontobel in Zürich. “Vielleicht wird es jetzt einfacher, die Investmentbank zurecht zu stutzen.”
Vor Prudential war Thiam für den britischen Versicherer Aviva tätig, wo er das Europageschäft leitete. Im Jahr 2012 lehnte er ein Angebot ab, die Leitung der Private Investment-Sparte der Weltbank zu übernehmen, obwohl sich Jacob Lew - damals Stabschef von Präsident Barack Obama, heute Finanzminister - persönlich dafür einsetzte, wie die Zeitung Telegraph damals berichtete.
Von 1986 bis 1994 war Thiam für die Unternehmensberatung McKinsey tätig, bevor er zum National Bureau for Technical Studies and Development an der Elfenbeinküste wechselte. Er blieb dort bis 1998 und wurde schließlich zum Minister für Planung und Entwicklung ernannt, verließ aber nach einem Militärputsch im Dezember 1999 das Land.
Dank seiner Verbindungen zu Lew vom US-Finanzministerium und der Obama-Regierung könnte Thiam Credit Suisse beim Umgang mit einigen der wichtigsten Aufseher der Bank helfen. Er selbst ist allerdings schon mit der britischen Finanzaufsichtsbehörde aneinander geraten, die ihn 2013 öffentlich rügte und Prudential ein Bußgeld von 30 Millionen Pfund auferlegte. Der Vorwurf lautete, der Versicherer habe die Aufsichtsbehörde nicht rechtzeitig darüber informiert, dass er die AIA Group, die Asien-Sparte der American International Group, für 35,5 Milliarden Dollar kaufen wolle. Diese Pläne scheiterten letztendlich - nicht zuletzt aufgrund von Bedenken wegen des hohen Kaufpreises.
Dougan, der seit 25 Jahren bei Credit Suisse tätig ist, hatte als erster Amerikaner die Rolle des alleinigen Geschäftsführers bei übernommen. Er ist einer der wenigen Konzernchefs in der Branche, die die Finanzkrise und die darauf folgenden Skandale überlebt hat. Mit seiner sachlichen Art und seiner Kenntnis der Märkte gewann er das Vertrauen einiger Aktionäre. In den Schweizer Medien und unter Kleinaktionären wurden jedoch seine Vergütungspakete kritisiert und die Tatsache, dass er nicht deutsch spricht. Immerhin konnte er sich jedoch auf seinem Posten halten, während sich bei Marktführer UBS im gleichen Zeitraum vier Vorstandsvorsitzende die Klinke reichten. Seit September 2011 leitet die UBS Sergio Ermotti.
Der Amerikaner Dougan stand seit 2007 an der Spitze der Credit Suisse. Der Aktienkurs der Bank hat seit Jahresbeginn mit die schlechteste Entwicklung in dem Sektor vorzuweisen.
Urs Rohner, der Präsident des Verwaltungsrates der Credit Suisse, lobte Thiam in einer Stellungnahme mit den Worten: “Seine umfassende Erfahrung, einschließlich Wealth und Asset Management sowie die erfolgreiche Erschließung neuer Märkte, bietet eine solide Grundlage für die Führung der Credit Suisse. Als Geschäftsführer hat er die Prudential in schwierigen Zeiten zu großem Erfolg geführt.”
“Thiam wird Credit Suisse frischen Wind bringen, hat allerdings keine Erfahrung im Bankgeschäft”, sagte Andreas Venditti, Bankenanalyst bei Vontobel in Zürich. “Vielleicht wird es jetzt einfacher, die Investmentbank zurecht zu stutzen.”
Vor Prudential war Thiam für den britischen Versicherer Aviva tätig, wo er das Europageschäft leitete. Im Jahr 2012 lehnte er ein Angebot ab, die Leitung der Private Investment-Sparte der Weltbank zu übernehmen, obwohl sich Jacob Lew - damals Stabschef von Präsident Barack Obama, heute Finanzminister - persönlich dafür einsetzte, wie die Zeitung Telegraph damals berichtete.
Von 1986 bis 1994 war Thiam für die Unternehmensberatung McKinsey tätig, bevor er zum National Bureau for Technical Studies and Development an der Elfenbeinküste wechselte. Er blieb dort bis 1998 und wurde schließlich zum Minister für Planung und Entwicklung ernannt, verließ aber nach einem Militärputsch im Dezember 1999 das Land.
Dank seiner Verbindungen zu Lew vom US-Finanzministerium und der Obama-Regierung könnte Thiam Credit Suisse beim Umgang mit einigen der wichtigsten Aufseher der Bank helfen. Er selbst ist allerdings schon mit der britischen Finanzaufsichtsbehörde aneinander geraten, die ihn 2013 öffentlich rügte und Prudential ein Bußgeld von 30 Millionen Pfund auferlegte. Der Vorwurf lautete, der Versicherer habe die Aufsichtsbehörde nicht rechtzeitig darüber informiert, dass er die AIA Group, die Asien-Sparte der American International Group, für 35,5 Milliarden Dollar kaufen wolle. Diese Pläne scheiterten letztendlich - nicht zuletzt aufgrund von Bedenken wegen des hohen Kaufpreises.
Dougan, der seit 25 Jahren bei Credit Suisse tätig ist, hatte als erster Amerikaner die Rolle des alleinigen Geschäftsführers bei übernommen. Er ist einer der wenigen Konzernchefs in der Branche, die die Finanzkrise und die darauf folgenden Skandale überlebt hat. Mit seiner sachlichen Art und seiner Kenntnis der Märkte gewann er das Vertrauen einiger Aktionäre. In den Schweizer Medien und unter Kleinaktionären wurden jedoch seine Vergütungspakete kritisiert und die Tatsache, dass er nicht deutsch spricht. Immerhin konnte er sich jedoch auf seinem Posten halten, während sich bei Marktführer UBS im gleichen Zeitraum vier Vorstandsvorsitzende die Klinke reichten. Seit September 2011 leitet die UBS Sergio Ermotti.
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