Mehr treue Kunden Wechsel der Kfz-Versicherung lohnte sich nicht
Von den rund 41 Millionen privaten Kfz-Versicherungsnehmern haben nur noch 18 Prozent einen möglichen Wechsel ihrer Kfz-Versicherung zum Jahresende 2021 in Betracht gezogen. Ende 2018 waren es noch 28 Prozent Damit sinkt dieser Wert das dritte Jahr in Folge.
Das ist das Ergebnis der Sirius Campus Marktuntersuchung „Wechselaktivität bei Kfz-Versicherungen im Jahresendgeschäft 2021“, bei der 1.946 Kfz-Versicherungsnehmer ab 18 Jahren befragt wurden.
Auch die Anzahl der tatsächlichen Wechsler ist von 1,9 Millionen Ende 2020 auf nunmehr 1,3 Millionen Ende 2021 gesunken.
Das meiste Neugeschäft haben ADAC, Allianz, Axa, HDI und Huk-Coburg (in alphabetischer Reihenfolge) gewinnen können. Nach Abzug der Kündigungen zählt aber nur HDI – zusammen mit Verti und VGH – zu den Nettogewinnern.
Nur 70 Prozent der Wechsler sparten
Im Schnitt sparten nur noch 70 Prozent der Wechsler (Vorjahr: 75 Prozent). Für 25 Prozent blieb der Preis ungefähr konstant (Vorjahr: 23 Prozent) und 5 Prozent zahlten aufgrund einer umfangreicheren Absicherung sogar mehr. Bei günstigeren Policen konnten die Wechsler im Schnitt 144 Euro ihrer jährlichen Versicherungsprämie einsparen (Vorjahr: 150 Euro).
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Weiterhin nutzt etwa die Hälfte der Wechselwilligen (49 Prozent) einen Vergleichsrechner, um bessere Angebote zu finden. Dagegen stieg der Anteil der Angebotsanfragen bei Vertretern, Maklern, Geschäftsstellen unter den Wechselwilligen um 7 Prozentpunkte auf 35 Prozent. Der Anteil der Neuabschlüsse bei Vermittlern und Bankberatern hat sich von 44 Prozent im Vorjahr auf 58 Prozent erhöht.
Vergleichsportale verlieren an Neugeschäft
Vergleichsportale verlieren in diesem Jahr im Neugeschäft und können nur noch 17 Prozent (Vorjahr: 23 Prozent) der Wechsler für sich gewinnen. Unter den Portalen dominiert Check24: 66 Prozent der Vergleichsportal-Abschlüsse im Jahresendgeschäft der Kfz-Versicherungssparte gehen auf sein Konto (Vorjahr: 77 Prozent).
Die Vergleichsportale litten vor allem unter zu wenig Angeboten mit großem Sparpotenzial. So stieg der Anteil der Wechselbereiten, die sich wegen zu geringer Beitragseinsparung letztendlich doch gegen einen Wechsel entscheiden, von 3 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 25 Prozent.