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Aktualisiert am 24.08.2023 - 12:25 Uhrin Aktiver Ansatz aus ÜberzeugungLesedauer: 3 Minuten
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Inflation, Geld- und Fiskalpolitik Wechselhaftes Investmentwetter spricht für aktiven Ansatz

Segelschiff vor der Skyline New Yorks
Segelschiff vor der Skyline New Yorks: Wenn die Stimmung an der Börse kippt, sollten Anleger schnell umsteuern können. | Foto: Imago Images / imagebroker
Anwiti Bahuguna

Das pandemiebedingte Herunterfahren der Wirtschaft und die massive, weltweit synchrone fiskalische und geldpolitische Unterstützung haben Verschiebungen im Konsumverhalten und auf dem Arbeitsmarkt mit sich gebracht. Das hat die politischen Entscheidungsträger und Zentralbanker auf unbekanntes Terrain geführt: Es ist ungewöhnlich, dass die Inflation höher ausfällt als erwartet, während sich der Arbeitsmarkt noch erholt.

Inflation: Wann erhöht die Fed die Zinsen?

Die Inflation erweist sich als hartnäckiger und höher, als die Fed und die Marktteilnehmer ursprünglich erwartet hatten. Die steigenden Preise betreffen ein breites Spektrum von Waren und Dienstleistungen. Die dafür verantwortlichen Angebotsverzerrungen werden sich wahrscheinlich nicht so schnell auflösen.

Auch wenn die US-Notenbank Fed ein gewisses Inflationsniveau anstrebt: Das Timing des Einsatzes ihrer Instrumente zur Kontrolle höherer Preise erfordert geradezu chirurgische Präzision. Lassen die verschiedenen Faktoren nach, die aktuell die Inflation in gefährlicher Höhe halten, kann die Fed die Zinsen maßvoll anheben. Dies ist das bestmögliche Szenario.

Die unterschiedlichen Erwartungen hinsichtlich des Zeitpunkts der Zinserhöhungen schaffen die Voraussetzungen für höhere Schwankungen an den Märkten. Aus diesem Grund wird Flexibilität in den Portfolios entscheidend sein. Außerdem gilt es zu bedenken, dass eine niedrigere Inflation – wenn sie denn eintritt – bei vielen Gütern nicht mit niedrigeren Preisen verbunden sein wird. Manche Produkte werden teurer bleiben.

US-Geldpolitik hängt auch vom Arbeitsmarkt ab

Die Fed hat bekanntlich ein doppeltes Mandat: Stabile Preise und maximale Beschäftigung. Während das Inflationsziel der US-Notenbank für eine Zinserhöhung bereits erreicht wurde, ist die üblicherweise verlässliche Arbeitsmarktdynamik wesentlich schwieriger zu erkennen. Branchenspezifische Arbeitskräftemängel führen zu Verzerrungen bei den Lohnzuwächsen.

Wir wissen, dass die Zentralbank nicht nur die Arbeitslosenquote, sondern auch Messgrößen wie die Erwerbsbeteiligung im Auge hat. Es ist aber unklar, wie die maximale Beschäftigung gemessen wird. Die Fed hat erklärt, dass sowohl ihre Inflations- als auch ihre Beschäftigungsziele erreicht werden müssen, damit sie die Zinssätze anheben kann. Daher wird es wichtig sein, auf ihre Rhetorik zum Thema Arbeit zu achten – und nicht auf einen magischen Datenpunkt.

Wenn wir einen anhaltenden Inflationsdruck und eine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt sehen, könnten wir ein viel schnelleres Handeln erleben – selbst wenn die Zentralbank davon ausgeht, dass sich die Inflation schließlich abschwächt.

US-Wachstum bleibt auch 2022 stark

Inmitten der Besorgnis über die Inflation, die geringeren Fiskalausgaben, die gestörten Lieferketten und die höheren Energiepreise kann man leicht die Tatsache aus den Augen verlieren, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2022 weiter wachsen wird – und zwar wahrscheinlich über dem langfristigen Trend (siehe Grafik).

Grafik: Starkes US-Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2022 erwartet

Die USA sind nach wie vor eine konsumorientierte Wirtschaft und wir gehen davon aus, dass die Verbrauchernachfrage auch zu Beginn des neuen Jahres hoch bleiben wird. Der starke Arbeitsmarkt und die gesunde finanzielle Situation der Verbraucher werden dabei hilfreich sein – diese Faktoren gilt es daher im Auge zu behalten. Historisch gesehen ist ein über dem Trend liegendes Wachstum ein gutes Umfeld für Risikoanlagen wie Aktien.

Stimmung am Markt kann schnell drehen – Anleger sollten aktiv investieren

Für die Märkte hatte die Flut von Unterstützungsprogrammen während der Pandemie den positiven Effekt, dass fast alle Assets im Wert stiegen. Wird diese Unterstützung zurückgenommen, wird es klare Gewinner und Verlierer geben. Die Risikobereitschaft unter Investoren kann schnell abnehmen. Anleger sollten daher flexibel bleiben. Dies spricht für aktives Management und ein Portfolio, bei dem entsprechend schnell taktische Umschichtungen vorgenommen werden können.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.