Verkaufspläne aus Eigeninteresse?NeuerWefox-ChefHartiganschwerunterBeschuss
Versucht Wefox-Chef Mark Hartigan Druck auszuüben, um den Verkauf des Insurtechs an den britischen Makler Ardonagh zu forcieren? Das behaupten mehrere Investoren. Das Schreckensszenario Insolvenz sei dabei nur ein Trick, um am Ende selbst abzukassieren. Doch damit ist er in England bereits einmal krachend gescheitert.
Ein Bild aus nur vermeintlich besseren Tagen: Wefox-Gründer Julian Teicke (r.) übergab im März das Zepter an Mark Hartigan, | Foto: Wefox
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Nach den Enthüllungen über die Ära Julian Teicke bei Wefox waren viele Brancheninsider überzeugt, dass bei dem angeschlagenen Insurtech alles nur besser werden kann. Der neue Wefox-Vorstandsvorsitzende Mark Hartigan ging auch öffentlich in die Offensive und erweckte den Eindruck, alles dafür tun zu wollen, das Unternehmen gesundzuschrumpfen. So plant er die Schließung mehrerer Tochtergesellscha...
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Nach den Enthüllungen über die Ära Julian Teicke bei Wefox waren viele Brancheninsider überzeugt, dass bei dem angeschlagenen Insurtech alles nur besser werden kann. Der neue Wefox-Vorstandsvorsitzende Mark Hartigan ging auch öffentlich in die Offensive und erweckte den Eindruck, alles dafür tun zu wollen, das Unternehmen gesundzuschrumpfen. So plant er die Schließung mehrerer Tochtergesellschaften.
Die umstrittene Boulevardzeitung „Mail on Sunday“ berichtet, dass der Manager mit seiner Warnung vor einer möglichen Insolvenz des Unternehmens vor allem Eigeninteressen verfolge. Er soll den Verkauf des Start-ups an den britischen Makler Ardonagh planen und bei erfolgreichem Abschluss einen zweistelligen Millionenbetrag erhalten. Diese Strategie erinnere stark an den gescheiterten Versuchs Hartigans aus dem Jahr 2021, als er versuchte, den Gegenseitigkeitsversicherer LV, vormals Liverpool Victoria, an das US-amerikanische Buyout-Unternehmen Bain Capital zu verkaufen.
Für den Deal hätte er 20 Millionen Pfund kassiert. Doch der ehemalige Oberst der Armee musste LV verlassen, nachdem die Mitglieder gegen seinen umstrittenen Plan gestimmt hatten. Das britische Medium schreibt dazu: „Trotz dieser katastrophalen Episode ging Hartigan mit 3,5 Millionen Pfund aus seinen drei Jahren bei der Gegenseitigkeitsgesellschaft davon, einschließlich eines goldenen Abschieds von 500.000 Pfund.“
Angeblich schneller Verkauf an Londoner Versicherungsmakler geplant
Damals habe Hartigan argumentiert, dass der Private-Equity-Deal für das langfristige Überleben von LV notwendig sei. Nun lautet der Vorwurf, dass er bei Wefox einen ähnlichen Plan verfolge und diese schnell zu verkaufen versuche. Laut „Mail on Sunday“ soll sich Hartigan in fortgeschrittenen Gesprächen mit Ardonagh befinden, einem führenden Londoner Versicherungsmakler. Die drohende Insolvenz sei ein Druckmittel, um den Deal über die Bühne zu bringen.
Investoren schießen sich auf Hartigan ein
„Hartigan übt maximalen Druck auf die Anleger aus, damit sie seinem Plan zustimmen, zu einem Schleuderpreis an Ardonagh zu verkaufen und seinen Bonus zu kassieren“, zitiert die britische Zeitung einen nicht benannten Investor. „Das ist genau die Art von Panikmache, die er bei LV anwendete, als er versuchte, das Unternehmen zu einem günstigen Preis an Bain Capital zu verkaufen. Wefox ist im Grunde ein schnell wachsendes und solides Unternehmen, das nur weitere Investitionen benötigt.“
Ein anderer Investor berichtet, Hartigan habe versucht, ihnen „Angst einzujagen, damit wir glauben, dass sich das Unternehmen in einer Sackgasse befindet, aber wir glauben ihm nicht“. Manche Investoren würden laut des Berichts diskutieren, wie man den Plan stoppen und Hartigan austauschen könnte.
Wefox lehnte es ab, sich zu den Ardonagh-Verkaufsgesprächen oder Hartigans angeblichem Bonus zu äußern, bestand jedoch darauf, dass er das Unternehmen „durch die nächste Entwicklungsphase“ führen würde. Dabei gehe es um „eine Konsolidierung und Konzentration der internationalen Aktivitäten von Wefox“ nach Jahren schnellen Wachstums, fügte ein Sprecher hinzu.
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