LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in NewsLesedauer: 2 Minuten

Wegen Handelskonflikt und Brexit Tim Albrecht hält Rezession in Deutschland für möglich

Hält die deutsche Wirtschaft für fragil: DWS-Starmanager Tim Albrecht
Hält die deutsche Wirtschaft für fragil: DWS-Starmanager Tim Albrecht | Foto: DWS

Tim Albrecht, Aktienchef für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS, sieht in Deutschland eine Rezession kommen. „Die Unsicherheit an den Märkten ist groß“, sagt er in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Grund sei der Handelskonflikt zwischen China und den USA. Daneben verschlechtere auch der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die Stimmung an den Märkten.

Albrecht hält es für erstaunlich, dass Deutschlands Leitindex Dax seit Jahresbeginn überhaupt um gut 10 Prozent steigen konnte. „Im verarbeitenden Gewerbe erleben wir definitiv rezessive Tendenzen, auch eine Gewinnrezession. Der Arbeitsmarkt hält sich noch recht stabil, auch wenn schon erste Unternehmen berichten, dass Leiharbeiter entlassen werden müssen“, erklärt Albrecht gegenüber dem Handelsblatt.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Notenbanken können die Wirtschaft aus Sicht von Albrecht nicht mehr retten. Die geldpolitischen Instrumente seien ausgeschöpft. Erspartes werde von der Inflation aufgefressen, Banken geben negative Einlagezinsen an Kunden weiter und auch der Kauf von Staatsanleihen helfe den Märkten nicht mehr.

Die europäische Wirtschaft sei insgesamt gehemmt. „Durch immer neue Finanzierungsrunden wird das eine oder andere Unternehmen am Leben gehalten. Preiserhöhungen sind schwer umzusetzen, weil es noch Firmen gibt, die mit billigen Angeboten zu überleben versuchen und ihre Marktanteile verteidigen wollen“, erklärt Albrecht. Mit der Finanzkrise des Jahres 2008 sei die derzeitige Rezession in Deutschland jedoch  nicht zu vergleichen. In eine Schockstarre seien Unternehmen noch nicht verfallen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion