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Weitere Strafen um Devisenskandal Banken müssen 4,3 Milliarden Dollar bezahlen

in Recht & SteuernLesedauer: 2 Minuten
Aus gestern veröffentlichten Meldungen ging heraus, dass die Schweizer UBS im Devisenskandal am härtesten getroffen war. Nach aktuellsten Angaben sind das die Citigroup und J.P.Morgan.

Die Citigroup wird 1,02 Milliarden Dollar (rund 818 Millionen Euro) an drei Aufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien zahlen; bei J.P.Morgan sind es 6 Millionen Dollar weniger, wie die beiden Banken am Mittwoch mitteilten.

Die US-Großbanken gehören zu sechs Firmen, gegen die vier Aufsichtsbehörden aus Großbritannien, den USA und der Schweiz insgesamt 4,3 Milliarden Dollar an Strafen verhängt haben.

Die Schweizer UBS wurde mit einer Buße von 800 Millionen Dollar, Royal Bank of Scotland von 634 Millionen Dollar und HSBC von 618 Millionen Dollar belegt. Das geht aus Mitteilungen von US-amerikanischer Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Office of Comptroller of the Currency (OCC), britischer Financial Conduct Authority (FCA) und der Schweizer Aufsicht Finma vom Mittwoch hervor.

Bank of America muss 250 Millionen Dollar an die OCC zahlen. Die in London ansässige Barclays, die ebenfalls Vergleichsverhandlungen geführt hatte, teilte mit, dass sie noch nicht zur Einigung bereit sei.

“Zahllose Personen und Unternehmen weltweit sind auf diese Zinssätze angewiesen, um Finanzkontrakte abzurechnen”, erklärte die CFTC in der Mitteilung. “Der Markt funktioniert nur, wenn die Gewissheit besteht, dass das Verfahren, in dem diese Benchmarks ermittelt werden, fair ist”, hieß es weiter.

Die Finma ordnete bei UBS, mit Sitz in Zürich, den Verzicht auf einen Gewinn in Höhe von 134 Millionen Schweizer Franken (circa 112 Millionen Euro) an. Die Schweizer Aufsicht war zu dem Ergebnis gekommen, dass Mitarbeiter der Bank versucht hatten, Devisen-Benchmarks zu manipulieren.

Weiter teilte die Finma mit, sie habe Maßnahmen gegen elf UBS-Mitarbeiter in Gang gesetzt. Zudem begrenzte die Aufsichtsbehörde die variable Vergütung für UBS-Mitarbeiter in den Bereichen Devisen und Edelmetalle für zwei Jahre auf 200 Prozent des Grundgehalts. Darüber hinaus wird die UBS gezwungen, mindestens 95 Prozent ihres Devisenhandels zu automatisieren.

Etwa 30 weitere Banken, darunter auch die Deutsche Bank, müssen ihre Praktiken ändern. Die FCA plant allerdings nicht, der größten deutschen Bank, die weltweit die Nummer zwei auf dem Devisenmarkt ist, eine Strafe aufzuerlegen. Auch Credit Suisse kommt ohne ein Bußgeld der britischen Aufsicht davon.

Die Einigungen sind die ersten Vergleiche, seit Aufsichtsbehörden rund um den Globus im vergangenen Jahr mit Ermittlungen im Zusammenhang mit Vorwürfen über Manipulation der Benchmarks durch Devisenhändler begannen.

Die Devisenhändler sollen mit Kollegen bei anderen Banken zusammengearbeitet haben, um Benchmark-Sätze zu manipulieren. Im Verlauf wurden die Untersuchungen ausgeweitet, um zu klären, ob die Händler vertrauliche Informationen nutzten, um über nicht autorisierte persönliche Konten Wetten abzuschließen und ob den Kunden überhöhte Kommissionen in Rechnung gestellt wurden. Am Devisenmarkt werden täglich 5,3 Billionen Dollar umgesetzt.
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