Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren
Das Tool für Profis und solche, die es werden wollen – jetzt die DAS INVESTMENT Fonds-Analyse-App installieren.

Bafin-Pläne Weitere Vermittlerverbände kritisieren Provisions-Richtwert

Von in NewsLesedauer: 3 Minuten
Martin Klein
Martin Klein: Der geschäftsführende Vorstand des Votum-Verbands hält den von der Bafin geplanten Provisions-Richtwert für eine „klare Kompetenzüberschreitung“ der Finanzaufsicht. | Foto: Votum

Um Fehlanreize im Lebensversicherungsvertrieb zu vermeiden strebt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) einen Provisions-Richtwert an. Das kündigte der für Versicherungen zuständige Exekutivdirektor Frank Grund auf der Jahrespressekonferenz der Behörde an.

Daraufhin meldete sich der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und kritisierte das Vorhaben (DAS INVESTMENT berichtete). Nun schließen sich zwei weitere Vermittlerverbände der Rüge an.

Anders als für den BVK-Präsidenten Michael H. Heinz, kommt für Martin Klein das Bafin-Vorhaben nicht überraschend. Die Aufsicht habe bereits in ihrem Fokusreport im März 2022 ein Rundschreiben angekündigt, um Aufsichtsstandards für eine ‚angemessene‘ Vertriebsvergütung bei Lebensversicherungsunternehmen zu etablieren, schreibt der geschäftsführende Vorstand des Verbands Unabhängiger Finanzdienstleistungsunternehmen in Europa (Votum). Für Klein handelt es sich dabei um eine „klare Kompetenzüberschreitung“ der Bafin. „Nur weil man dem Kind mit dem Begriff ‚Richtwert‘ einen neuen Namen gibt, bedeutet dies nicht, dass sich die Zuständigkeiten ändern“, erklärt er.

Bild

Hallo, Herr Kaiser!

Das ist schon ein paar Tage her. Mit unserem Versicherungs-Newsletter bleiben Sie auf dem neuesten Stand im Bereich Assekuranz. Jetzt gratis abonnieren!

Go

Unterschiedliche Vertriebsmodelle

Als Rechtfertigung für den Provisions-Richtwert beruft sich Grund unter anderem auf Marktuntersuchungen, demnach sich die Abschluss- und andere Kosten je nach Gesellschaft zum Teil sehr stark unterscheiden. Laut Klein handelt es sich dabei nicht um Missstände im Bereich der Provisionsvergütung: Es seien lediglich Daten zu den Effektivkosten der Lebensversicherer. „Von diesen Daten kann keinesfalls automatisch auf problematische Provisionshöhen oder etwaig notwendige Begrenzungen geschlossen werden“, so der Votum-Chef.

Ein einheitlicher Provisions-Richtwert könne zudem den unterschiedlichen Vertriebsmodellen im Markt nicht gerecht werden, so Klein weiter. Die Vermittlung von Versicherungsprodukten über große Mehrfachagenten und Maklerpools binde weniger Ressourcen des Versicherungsunternehmens als der Vertrieb über die eigene Ausschließlichkeit, erklärt er. Dies spiegele sich auch in differenzierten Provisionssätzen wider. „Unterschiedliche Vertriebswege können nicht durch einheitliche Richtwerte nivelliert werden“, so der Verbandsvorstand.

PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden
Tipps der Redaktion