DZ BANK schlüsselt auf Das ist der Stand bei der Wasserstoff-Technologie
Wasserstoff-Pipeline-Netz
Insgesamt will die Vereinigung der Fernleitungsbetreiber Gas (FNB Gas) in Deutschland ein 5.900 Kilometer langes Netz aus Wasserstoff-Pipelines aufbauen. Das neue Wasserstoff-Pipelinenetz soll zu 90 Prozent auf dem bestehenden Erdgasnetz basieren.
Evonik entwickelt gemeinsam mit BP, Nowega, OGE und RWE ein Wasserstoff-Netzwerk (GET H2 Nukleus-Projekt), das ab Ende 2022 zunehmende Mengen grünen Wasserstoffs von Niedersachsen an Raffinerien, Chemieparks und das „Industrie“-Bundesland Nordrhein-Westfalen liefern soll.
Linde verfügt über die größte Flüssigwasserstoffkapazität und das größte Verteilungssystem der Welt. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen die weltweit erste Kaverne zur Speicherung von hochreinem Wasserstoff sowie ein konkurrenzloses Pipelinenetz von rund 1.000 Kilometern Länge.
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Wasserstofftankstellennetz
Elementare Bestandteile einer Wasserstoffinfrastruktur sind Wasserstofftankstellen, vor allem für Automobile, aber auch für Züge. Linde errichtet im niedersächsischen Bremervörde die erste Wasserstofftankstelle für Passagierzüge der Welt. Die Fertigstellung ist für Mitte 2021 geplant. Mit einer Kapazität von rund 1,6 Tonnen Wasserstoff pro Tag handelt es sich nach Linde-Angaben um eine der größten Wasserstofftankstellen der Welt. Erweiterungsflächen an der Tankstelle sollen eine spätere Wasserstofferzeugung vor Ort mittels Elektrolyse ermöglichen. Ab 2022 sollen 14 von Alstom gelieferte Wasserstoffzüge täglich an der Linde-Station tanken.
Die Unternehmen Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Royal Dutch Shell und TOTAL haben sich in der H2 MOBILITY zusammengeschlossen. Beraten und begleitet wird das Unternehmen von den assoziierten Partnern BMW, Honda Motor, Hyundai, Toyota Motor und Volkswagen sowie von der NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie).
Nach Angaben von H2 MOBILITY gibt es in Deutschland aktuell 86 Wasserstofftankstellen (10 in Realisierung) für Autos. Kurzfristig beabsichtigt H2 Mobility in den sieben Metropolregionen Berlin, Hamburg, Rhein/Ruhr, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München jeweils mehr als 10 Wasserstofftankstellen zu errichten. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 rund 400 Wasserstofftankstellen aufzubauen, was ein Investitionsvolumen von 850 Millionen Euro bis eine Milliarde Euro erfordern würde. Linde hat weltweit über 190 Wasserstofftankstellen und 80 Wasserstoff-Elektrolyseanlagen installiert.
