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Jagt nach Mister X Welche Mischfonds Risiken im Portfolio senken können

Der große Unbekannte
Der große Unbekannte: In der Geldanlage kann es sinnvoll sein, bekannte und beliebte Fonds durch weniger bekannte Gegenstücke mit Eigenleben zu ergänzen. | Foto: Unsplash.com

Der wohl bedeutendste Trend in Hollywood ist derzeit jener, erfolgreiche Filme fortzusetzen. Über 100 solche Sequels seien derzeit in Arbeit, berichtet das Filmportal „Film Stories“. Was liegt deshalb näher, als auch einer Fondsgeschichte einen zweiten Aufguss zu verpassen? Vor drei Jahren ging es in der Titelgeschichte in Heft 09/2017 darum, welche Fonds jene bei Anlegern beliebten Mischfonds (auch: Multi-Asset-Fonds) am besten ergänzen.

Einen turbulenten Herbst (2018) und einen heißen Frühling (2020) später greifen wir das Thema wieder auf – Zeit für eine Fortsetzung. Der Grundgedanke lautet heute wie damals: Bei Anlegern beliebte Mischfonds bewegen sich stark in dieselbe Richtung, nach oben und leider auch nach unten. Deutlich macht das die Korrelations-Matrix, wie wir sie aus 20 solchen Publikumslieblingen erstellt haben (das PDF finden Sie hier). Sie zeigt die Korrelations-Koeffizienten der vergangenen drei Jahre. Eine 1 ist das Maximum und bedeutet, dass sich zwei Fonds identisch bewegen. Minus 1 bedeutet perfekten Gegenlauf.

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Die Matrix ist größtenteils hell- oder dunkelrot, die gezeigten Fonds bewegen sich also eher gleichmäßig. Wer sie zusammen in ein Depot legt, senkt das Gesamtrisiko nicht sonderlich stark.

Die einzige Ausnahme mit Werten unter 0,4 ist der MFS Meridian Prudent Wealth. Das liegt vor allem daran, dass Fondsmanager Barnaby Wiener den Fonds schon vor dem Corona-Crash sehr defensiv aufgestellt hatte, Aktien waren größtenteils abgesichert, und die Quote aus Cash und US-Staatsanleihen liegt ohnehin mit einem Schnitt von 39 Prozent ziemlich hoch. Mehr dazu lesen Sie hier, hier und hier.

Nun stellt sich die Frage, ob es zuverlässige Mischfonds gibt, die ebenso wie der MFS-Fonds ein Eigenleben haben und in einem Fondsportfolio Risiken senken können. Um sie zu finden, nutzen wir 3 der 20 Fonds als Grundlage und vergleichen sie mit dem gesamten Mischfonds-Universum der Morningstar-Datenbank: den Acatis Gané Value Event, den Flossbach von Storch Multiple Opportunities und den JP Morgan Global Income. Nicht infrage kommen Fonds, die nicht mal über fünf Jahre einen Gewinn vorweisen oder irgendwie wackelig wirken. Auch Fonds von Untergangspropheten, die jahrelang rote Zahlen schrieben und nur jetzt durch hohe Gold-Positionen ihre große Zeit haben, lassen wir außen vor.

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