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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 5 Minuten
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Bergbaugesellschaften und Goldminen Welche Swing-Faktoren jetzt die Rohstoffpreise treiben

Fachmännische Begutachtung von Gesteinsproben
Fachmännische Begutachtung von Gesteinsproben: Anleger profitieren in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen von der anhaltend guten Kapitaldisziplin vieler Bergbauunternehmen. | Foto: IMAGO / Lichtgut
Evy Hambro, Blackrock

Für den Minensektor war 2020 ein sehr starkes Jahr, wie der Anstieg des World DataStream General Mining TR Index um 27 Prozent zeigt. Die Preise für Bergbauerzeugnisse profitierten von steigenden Infrastrukturausgaben, einer kräftigen Erholung des verarbeitenden Gewerbes in China und Lieferengpässen, verursacht durch mit Covid-19 zusammenhängenden Betriebsstörungen.

Auch im Jahr 2021 könnte der gute Lauf des Minensektors weitergehen. Wir sehen vier Impulsgeber, die Anleger kennen sollten.

Konjunkturerholung und Inflationsanstieg

Wir sind zuversichtlich, dass die angelaufenen Covid-19-Impfprogramme das Wirtschaftswachstum weltweit und damit auch die Rohstoffnachfrage wieder zurück in die Spur bringen werden. Unsere Analyse zeigt zugleich, dass sich der Bergbausektor in der Vergangenheit gerade in Zeiten deutlich gestiegener Inflationserwartungen besonders gut entwickelt hat.

Höhere Nachfrage

Im Zusammenhang mit höheren Infrastrukturausgaben und dem Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft entsteht ein enormer Bedarf nach Rohstoffen: Weltweit setzen fiskalische Anreizprogramme auf Infrastrukturausgaben, um die Wirtschaft in der Corona-Krise wieder zum Laufen zu bringen. Gleichzeitig spielt der Minensektor eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Werkstoffen für kohlenstoffarme Technologien wie Windkraftanlagen und Solarmodule.

Grafik 1: Erwartete jährliche Veränderung des Kupferverbrauchs

Quelle: Citigroup Research, 30.11.2020

Geringeres Angebot

Nachdem die Investitionen innerhalb der Bergbauindustrie 2013 einen Höchststand erreicht hatten, musste der Sektor in den folgenden Jahren drastische Kürzungen vornehmen. Das daraus resultierende geringere Angebot an Rohstoffen stützt die Preise. Obwohl die Investitionen seit 2016 wieder steigen, liegen sie noch weit unter der Rekordmarke früherer Jahre. Dass sich die Managementteams weiterhin Kapitaldisziplin auf die Fahnen schreiben, werten wir als positives Zeichen.

Grafik 2: Investitionen in der Minenindustrie weltweit

Quelle: Morgan Stanley, 31.10.2020