

- Startseite
-
Wellington startet Value-Fonds mit Stefan Brugger

Die Märkte wurden in den vergangenen Jahren von wenigen Themen dominiert – allen voran künstliche Intelligenz und Technologie. Während die sogenannten „Magnificent Seven“ rund um Nvidia, Microsoft und Apple Rekord um Rekord brachen, blieben klassische Value-Aktien lange im Schatten. Doch nun deutet sich eine Trendwende an, die etablierte Vermögensverwalter auf den Plan ruft.
Wellington Management, einer der größten unabhängigen Asset Manager weltweit mit über 1,2 Billionen US-Dollar verwaltetem Vermögen, hat die Auflage eines neuen globalen Aktienfonds mit Value-Ansatz bekanntgegeben. Der Wellington Global Equity Value Fund wird von Stefan Brugger geleitet, der erst im Oktober 2024 nach fast zwei Jahrzehnten bei Union Investment zu Wellington gewechselt ist.
„Die Märkte wurden in letzter Zeit stark von einigen wenigen Themen bestimmt, was zu einer extremen Divergenz der Bewertungen führte und interessante Chancen für Value-Manager eröffnete“, erklärt Brugger „Unser Value-Ansatz bietet eine wirklich differenzierte Alpha-Quelle und kann helfen, gegen die extreme Marktkonzentration bei Mega-Cap-Aktien zu diversifizieren.“
Kontrazyklischer Ansatz gegen Markttrends
Der neue Ogaw-Fonds wird einen konträren Bottom-up-Ansatz verfolgen und ein Portfolio von 70 bis 90 Titeln umfassen, mit Schwerpunkt auf Mid- und Large-Cap-Unternehmen. Brugger sucht dabei gezielt nach Unternehmen, deren Gewinne vorübergehend unter ihrem längerfristigen Potenzial liegen.
Nach der Zinswende hat sich die Attraktivität klassischer Growth-Aktien teilweise relativiert. Zudem haben die Unternehmensbewertungen in verschiedenen Sektoren eine außergewöhnliche Spreizung erreicht.
Diversifikation wird zum Schlüsselthema
„Im heutigen Wirtschaftsumfeld suchen die Kunden zunehmend nach differenzierteren Produkten“, bestätigt Roy Smale, Leiter des globalen Wealth Management für die Regionen EMEA und APAC bei Wellington Management. Das Unternehmen reagiert damit auf eine gestiegene Nachfrage nach Diversifikationsmöglichkeiten in konzentrierten Märkten.
Während der S&P 500 in den vergangenen Jahren stark von wenigen Tech-Schwergewichten getrieben wurde, könnte eine breitere Marktrotation Value-Investoren neue Chancen eröffnen. Laut einer aktuellen Analyse der Bank of America liegt der Bewertungsunterschied zwischen Growth- und Value-Aktien weiterhin nahe historischer Höchststände – ein Zustand, der selten langfristig Bestand hat.