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Aktualisiert am 03.04.2019 - 12:32 Uhrin LifestyleLesedauer: 3 Minuten

Weltfrauentag Geschlechtergleichstellung im Berufsalltag – ein Erfahrungsbericht

„Der sanftere Führungsstil von Frauen ist für Unternehmen ein Gewinn“, sagt Carole Millet, Senior Investment Advisor bei SYZ Wealth Management.
„Der sanftere Führungsstil von Frauen ist für Unternehmen ein Gewinn“, sagt Carole Millet, Senior Investment Advisor bei SYZ Wealth Management. | Foto: SYZ Asset Management

Die Diskussionen über die Gleichstellung der Geschlechter nehmen zu, aber die Debatte bleibt tabu. Viele Frauen werden diese Erfahrung kennen: In einer von Männern dominierten Berufswelt fühlt frau sich manchmal diskriminiert. Um hervorzustechen, müssen Frauen mehr und härter arbeiten als ihre männlichen Kollegen. Dass Männer und Frauen verschieden sind, ist eine Tatsache. Jedoch vervollständigen sich ihre unterschiedlichen Eigenschaften. Das anzuerkennen bildet genau den Nährboden, den wir brauchen, um eine Zukunft aufzubauen, die auf Respekt, Toleranz und Wohlwollen basiert.

Verschieden, aber gleichwertig

Vor dem Gesetz sind wir alle gleich. Männer und Frauen sind jedoch von Natur aus grundsätzlich verschieden – das lehrt uns die Genetik. Selbst in der Medizin ist anerkannt: Krankheitssymptome und Behandlungsprotokolle können sich je nach Geschlecht unterscheiden. Bedauerlicherweise haben diese Unterschiede dazu geführt, dass Stereotypen über Männer und Frauen entstanden sind. Wir kennen sie allzu gut: Eine Frau wird eher dazu neigen, typisch „weibliche“ Persönlichkeitszüge zu entwickeln, ist emotionaler und fürsorglicher. Der Mann hingegen geht seinem Bedürfnis nach, die Familie zu versorgen.

Betrachtet man diese Aspekte – Familienleben und Berufsleben –, so haben Studien jedoch gezeigt, dass 60 Prozent der berufstätigen Frauen auch familiären Verpflichtungen nachkommen müssen. Bei den berufstätigen Männern sind es dagegen nur 40 Prozent. Sehr oft wird dieses größere Engagement der Frauen in der Familie als Ablenkung vom Beruf wahrgenommen. Doch Frauen zeigen, dass Effizienz nicht unbedingt an der Zeit gemessen werden kann, die man am Arbeitsplatz verbringt. Ganz im Gegenteil: Beruf und Familie zu vereinen erfordert eine ständige Anpassungsfähigkeit und ein ausgezeichnetes Zeitmanagement.

Die nordischen Länder haben schon lange erkannt, dass sich auch Männer um die Familie kümmern können. Aber anderswo stößt ein Mann, der zu Hause bleibt, um den Nachwuchs zu versorgen, auf Unverständnis. Auch sind Regierungen und Politiken im Hinblick auf Gleichstellung von Mann und Frau häufig im Rückstand. Stattdessen übernehmen große Unternehmen die Führung und rufen Initiativen ins Leben. Ein Beispiel ist etwa der bezahlte Vaterschaftsurlaub von Netflix und Microsoft.

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Die zwischenmenschlichen Eigenschaften von Frauen sind ebenfalls Erfolgsfaktoren. In der Vergangenheit wurden erfolgreiche Unternehmen hauptsächlich von Männern geleitet. Führung, Autorität und Macht werden vor allem mit Männern in Verbindung gebracht. Aber unsere Welt verändert sich grundlegend. Heute zeigt sich: Die emotionale Seite der Frauen – und ihr häufig auf Partizipation basierender Führungsstil – sind ein Gewinn für höhere Positionen in Unternehmen, die einen radikalen Wandel anstreben. In den letzten Jahren konnte ich eine tiefgehende Veränderung in der Integration und Anerkennung von Frauen in unserem Beruf beobachten. Vor uns liegt jedoch noch ein weiter Weg...

Vielfalt darf nicht an der Macht scheitern

Wir haben eine unleugbare Chance: Wir sind in einem Land geboren, in dem wir unsere Anliegen frei äußern und gemeinsam an Lösungen arbeiten können. Doch die meisten Frauen auf der Welt haben nicht so viel Glück. Im Gegenteil: Ihre Situation verschlimmert sich, möglicherweise weil ihr Leben, ihre Individualität, ihre Teilnahme an der Gesellschaft als Faktoren im Kampf um die Macht gesehen werden.

Ich hatte die Möglichkeit, im Laufe meiner Karriere mit Frauen aus allen Lebensbereichen und sozialen Schichten in Kontakt zu kommen. Sie haben mich mit ihrer Zielstrebigkeit, ihrer Positivität und ihrer selbstlosen Entschlossenheit nachhaltig inspiriert. Diese Frauen halten mich davon ab, an mir zu zweifeln. Es ist ihre Stärke und ihr Kampfgeist, die mich inspirieren mich und mich sagen lassen: „Wir sind verschieden, doch wir halten zusammen!“

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