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Weltwirtschaft: Gute Signale aus Südostasien

Gillian Kwek
Gillian Kwek
Mit ihrem kräftigen Wirtschaftswachstum von erwarteten 5,4 Prozent in diesem Jahr und 6,1 Prozent in 2013 und einer Inflationsrate, die unter Kontrolle ist, bietet die Asean-Region einen wahren Lichtblick. Die meisten Aseans-Volkswirtschaften weisen robuste Bilanzen, einen niedrigen Verschuldungsgrad und gesunde Devisenreserven auf, vor allem im Vergleich zu westlichen Industrieländern.

Zwar zeichnen die Mitgliedsländer noch ein recht heterogenes Entwicklungsbild, sie sind aber auf einem guten Weg, sich mehr und mehr in Richtung einer konsolidierten Wirtschaftszone zu entwickeln. Verstädterung, erhöhte Konsumfähigkeit und marktorientierte Politik der Regierungen fördern diese Entwicklung.

Der zunehmende Handel innerhalb der Region wird sie künftig auch noch widerstandsfähiger gegen externe Schocks wie die Eurokrise machen. Im Zuge des geplanten Freihandelsabkommens sollen schon in drei Jahren viele Einfuhrzölle abgeschafft werden. Damit wird auch die wirtschaftliche Integration und Entwicklung aufstrebender Schwellenländer wie Kambodscha und Myanmar beschleunigt werden.

Thailand ist China als Anlagemarkt dicht auf den Fersen

Der thailändische Aktienindex stieg im bisherigen Jahresverlauf um 16 Prozent und ließ damit alle anderen größeren asiatischen Indizes hinter sich. Was Markttransparenz und Wachstumsaussichten angeht, reiht Thailand sich direkt hinter China als weltweit zweitbester Schwellenlandmarkt ein.

Auslöser für diese positive Entwicklung war die rasche Erholung von den letztjährigen Flutkatastrophen und die innenpolitisch stabilere Situation. Die Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen angestoßen, um den Konsum der wachsenden Mittelschicht weiter zu stärken. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte – selbst für die Region überdurchschnittlich – um 5,5 bis 6,5 Prozent in diesem und im kommenden Jahr wachsen, auch angetrieben von finanzpolitischen Maßnahmen.

Ein weiterer Stimulus sind die vermehrten Direktinvestitionen aus dem Ausland, vor allem aus dem japanischen Automobil-Sektor. Um den starken Yen und die Energieknappheit nach dem Erdbeben im Jahr 2011 zu umgehen, haben japanische Automobilhersteller Teile ihrer Produktion nach Thailand ausgelagert. Das hat Thailand zu einer regionalen Hochburg der Branche gemacht.

Darüber hinaus investiert die thailändische Regierung verstärkt in langfristige Infrastrukturprojekte, insbesondere zum Schutz vor Naturkatastrophen. Der Ausbau des Eisenbahn- und Autobahnnetzes hat Thailand zum logistischen Dreh- und Angelpunkt zwischen China, Kambodscha, Myanmar und Laos gemacht. Angesichts seiner wirtschaftlichen Erholung und der damit verbundenen robusten Wertentwicklung der Aktien wird das Land des Lächelns seinen Aufwärtstrend in der zweiten Hälfte des Jahres fortsetzen können.
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