Vergeblich warten Wenn der Aktienmarkt nicht einbricht
Nicht selten warten Anleger darauf, dass der Aktienmarkt mal schnell einbricht. Sie wollen dann zugreifen, um nicht zu teuer zu kaufen. Lassen wir den Sinn dieser Taktik einmal dahingestellt – was ist, wenn der Markt dafür viel zu stabil ist? Zum Beispiel wie in diesem Jahr?
Sven Lehmann, Fondsmanager von HQ Trust, hat nachgesehen, wie oft es solche sogenannten Dips schon gab. Und wie es danach weiterging. Dafür nahm er den Aktienindex S&P 500 seit 1928 und ermittelte den stärksten Kursrutsch in jedem Jahr bis 15. November.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Seine Erkenntnisse zum Aktienmarkt im Überblick:
- Größere Kursrücksetzer gab es in diesem Jahr nicht. Der maximale Kursrückgang lag 2021 gerade einmal bei 5,2 Prozent.
- Völlig neu ist das nicht. In den gut 90 Jahren seit 1928 gab es acht Fälle, in denen der maximale Verlust zum aktuellen Zeitpunkt noch niedriger ausfiel.
- Das Rekordjahr war 1995, in dem der S&P 500 auf Schlusskursbasis nie um mehr als 2,4 Prozent zurückging.
- Solche Jahre waren ein gutes Zeichen für die restlichen Handelstage des Jahres. Lag der Verlust wie im laufenden Jahr bei maximal 5,2 Prozent, legte der US-Index von da an bis zum Jahresende im Mittel um 3,3 Prozent zu.
- Lag der maximale Verlust aber höher, stiegen die Kurse bis zum Jahresende im Mittel nur um 1,3 Prozent.
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