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Wenn die Arbeitskraft futsch ist Warum das Thema BU ein Fall für den Berater ist

Schön vorsichtig mit dem Trennschleifer: Gerade in Industrie und Logistik können Unfälle die Arbeitskraft kosten.
Schön vorsichtig mit dem Trennschleifer: Gerade in Industrie und Logistik können Unfälle die Arbeitskraft kosten. | Foto: Voltamax / Pixabay

Policen gegen das Risico der Berufsunfähigkeit (BU) seien zu komplex für reine Preis-Rankings auf Vergleichsportalen für Selbstentscheider, meinen die Experten des Verbrauchermediums Finanztip. „Du glaubst, weil Du ein bisschen im Internet recherchiert hast, kannst Du Deine BU-Versicherung selbst machen?“, fragt auch Guido Lehberg provokativ seine Follower bei Twitter. „Dann glaubst Du bestimmt auch, Du kannst perfekt Spanisch sprechen, weil Du einmal bei Google Translate reingeschaut hast“, so der Versicherungsmakler aus Gütersloh. „Lass es lieber den Profi machen!“

Einen ähnlichen Ratschlag gibt Berufskollege Matthias Helberg. Er kritisiert in seinem Blog beispielsweise den diesjährigen Test von BU-Versicherungen der Stiftung Warentest als riskante Mischung aus „nützlichen Hinweisen, Falschinformationen und handwerklichen Fehlern“. Außerdem vermisse er den Tipp an die Leser der Monatszeitschrift „Finanztest“, sich vor dem Abschluss möglichst unabhängig beraten zu lassen. Stattdessen gibt es laut dem Versicherungsmakler aus Osnabrück eine „unbedachte Anleitung zum Do-it-yourself-Abschluss der vielleicht wichtigsten Versicherung des Lebens“.

Thomas Wiesemann ist Vorstand Maklervertrieb Allianz Leben
Foto: Allianz Leben

„Die Arbeitskraft ist unser wichtigstes Gut“, steht auch für Thomas Wiesemann fest. „Sie zu verlieren kann die finanzielle Existenz gefährden“, erläutert der für den Maklervertrieb verantwortliche Vorstand der Allianz Leben. „Wer seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, braucht ein laufendes Einkommen, um sich finanziell abzusichern.“ Denn nach dem Auslaufen der Zahlungen einer eventuellen Krankentagegeldversicherung und des Krankengelds der Krankenkasse gibt es zwar eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Doch deren Durchschnittshöhe betrug 2018 gerade einmal 795 Euro pro Monat.

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Die Deutsche Rentenversicherung zählt aktuell insgesamt 1,82 Millionen Bezieher von Erwerbsminderungsrenten. Allein im vergangenen Jahr kamen knapp 168.000 Personen im Durchschnittsalter von 52 Jahren neu hinzu. Sie können aufgrund eines psychischen oder physischen Leidens dauerhaft nur noch eingeschränkt arbeiten. Wer zwischen drei und sechs Stunden am Tag erwerbstätig sein kann, erhält die halbe Leistung. Diese knapp 97.100 Betroffenen bekamen 2018 durchschnittlich 528 Euro ausbezahlt. Noch weniger waren es mit monatlich 485 Euro für die Frauen in dieser Teilgruppe.

„Grundsätzlich sollte sich jeder der Frage stellen, wie er sein Erwerbseinkommen für den Fall absichert, dass er seinen Beruf oder seine Tätigkeit nicht mehr ausüben kann“, rät Wiesemann. „Hier lohnt es sich, möglichst früh an später zu denken: Wer in jungen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, zahlt meist geringere Beiträge“, erklärt der Allianz-Vorstand. „Daher sprechen wir vor allem mit jüngeren Menschen in ihren ersten Berufsjahren, in Studium und Ausbildung über die Absicherung ihres Einkommens.“ Deren Prämien übernähmen in den ersten Vertragsjahren oftmals die Eltern.

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