Wenn es etwas mehr sein darf Zusatzversicherungen für den Krankheitsfall – was sie bieten
Zahnzusatzversicherung besonders beliebt
Die beliebteste Zusatzversicherung ist die für Zahnbehandlungen, die die gesetzlichen Krankenkassen nicht oder nicht voll zahlen. Hier steigen laut Morgen-&-Morgen-Studie sowohl die Zahl der Top-Tarife als auch das Versorgungsniveau insgesamt kontinuierlich an. Die meisten Tarife zahlen mittlerweile zwischen 70 und 90 Prozent der Behandlungskosten. Die meisten Häuser bieten auch mindestens einen Tarif an, der die vollständigen Kosten übernimmt.
Ein Teil der Tarife schließt nun auch Schönheitsbehandlungen mit ein, zum Beispiel, sich die Zähne bleichen zu lassen. Damit gehen auch größere Preisspannen einher. Beispiel: „Bei einer Berechnung für eine 30-jährige Angestellte mit der gewählten Leistung ‚Zahnersatz von mindestens 70 Prozent‘ liegt der teuerste Tarif bei 29,69 Euro und der günstigste Tarif bei 9,70 Euro pro Monat“, schreiben die Morgen-&-Morgen-Analysten.
Die Beiträge werden zudem unterschiedlich berechnet. Es gibt die sogenannten Risikotarife, die ohne Alterungsrückstellung, aber größtenteils mit zu Beginn festgelegten Beitragssprüngen kalkuliert werden. Sie sind bei den Zahnzusatztarifen weit in der Überzahl im Vergleich zu den Tarifen mit Alterungsrückstellungen, die durchgängig konstante Beiträge veranschlagen. Beide Varianten sind jedoch nicht frei von generell steigenden Beiträgen, was in der privaten Krankenversicherung (PKV) unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.
Fast die Hälfte der Tarife mit Bestwertung
Im Rahmen des M-&-M-Ratings „Zahnzusatzversicherung“ haben die Forscher 178 Tarife von 40 Anbietern untersucht. Zu den bewerteten Mindestkriterien gehört unter anderem, dass die top bewerteten Tarife Implantate und Inlays bezahlen, auf ihr ordentliches Kündigungsrecht verzichten und über die Regelhöchstsätze der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) hinaus leisten. Das Ergebnis: Knapp die Hälfte der Tarife erreichte die Bestbewertung von fünf Sternen. Die Zahl der Vier- und Fünf-Sterne-Tarife nahm seit 2019 von 96 auf 122 zu.
Die ebenfalls sehr beliebte Krankenhauszusatzversicherung erstattet unter anderem die Mehrkosten für Ein- oder Zweibettzimmer und ermöglicht auf Wunsch die Chefarztbehandlung. Im Rahmen des M-&-M-Ratings nahmen die Analysten 133 solcher Tarife von 38 Anbietern unter die Lupe. Auch hier werden die Beiträge in Form von Risikotarifen ohne Altersrückstellungen, aber mit Beitragssprüngen ebenso wie Tarife mit Altersrückstellungen veranschlagt. Das Verhältnis der beiden Varianten ist aber im Vergleich zur Zahnzusatzversicherung ausgewogen.
