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Wenn Qualität sich auszahlt

Franz Weis, Fondsmanager bei Comgest
Franz Weis, Fondsmanager bei Comgest
Die schlechte Nachricht vorweg: Viele europäische Unternehmen leiden derzeit unter der lahmenden Wirtschaft im Euroraum. Die gute Nachricht: Es gibt trotzdem gesunde Unternehmen mit einem nachhaltigen Gewinnwachstum. Und es gibt Fondsmanager wie Franz Weis vom französischen Investmenthaus Comgest, der diese Werte zielsicher identifiziert.

Das zeigt eindrucksvoll die Bilanz des von ihm gemanagten Comgest Growth Europe (siehe Chart links). Dabei ist das Erfolgsrezept von Weis und seinem Team eigentlich ein ganz banales: Er setzt auf Qualitätsaktien. Darunter versteht der Fondsmanager Unternehmen mit einem überdurchschnittlichen, vorhersehbaren und langfristig möglichst unzyklischen Gewinnwachstum. „Diese Unternehmen sind in der Regel in der Lage, künftiges Wachstum aus laufenden Erträgen zu finanzieren, ohne Schulden zu machen“, erläutert Weis.
Treuer Investor

SAP zählt beispielsweise zu diesen Titeln, ebenso Linde, L‘Oréal oder Essilor. Der französische Brillenglashersteller ist Weltmarktführer, fünfmal größer als der nächste Konkurrent und ist zudem innovativ. „Essilor baut seine Marktposition durch den Kauf von kleinen Laboren und neuen Technologien aus, ohne sich stark zu verschulden“, erläutert Weis, was ihm an dem Unternehmen so gefällt. Zudem profitiere die Firma von der alternden Bevölkerung in Europa und den USA, aber auch von der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern, allen voran in China.

Sein Portfolio ist sehr konzentriert und umfasst nur etwas mehr als 30 Titel. Dabei liegt in der Ruhe die Kraft: Die Umschlagsrate in den Produkten liegt bei unter 30 Prozent. Bei manchen Unternehmen ist Comgest schon über zehn Jahre Aktionär.

Auch beim Comgest Growth Greater Europe Opportunities setzt das Team um Fondsmanager Weis auf Qualitätswachstumswerte. „Wir investieren hier aber in Unternehmen, die sich in einer früheren Phase ihres Wachstums befinden oder über eine kürzere Aktienmarkthistorie verfügen“, erläutert Weis.

Außerdem kommen Unternehmen infrage, die sich zwar in zyklischen Industrien bewegen, aber dank ihrer Nischenpositionen und besonderer Geschäftsmodelle auch in einer Wirtschaftskrise hoch profitabel bleiben.

Inklusive Russland und Türkei

Bei den Anlageregionen unterscheidet sich der Comgest Growth Greater Europe Opportunities ebenfalls etwas von seinem großen Bruder: Der Fonds hat ein größeres geografisches Anlageuniversum und kann beispielsweise auch in Russland oder der Türkei investieren.

Bei der Aktienselektion geht Weis zudem nicht so risikoavers vor wie beim Comgest Growth Europe, dafür streut der Fonds das Portfolio mit rund 40 Titeln ein wenig weiter und nimmt nur dann eine neue Aktie in den Fonds auf, wenn sich aus Sicht der Bewertung eine besondere Gelegenheit auftut: daher auch „Opportunities“ im Namen des Fonds. Vier Fragen an den Fondsmanager Franz Weis:
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