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„Wer bietet mehr? Feste Ausschüttungen sind ein zweischneidiges Schwert“

in FondsLesedauer: 4 Minuten
Björn Drescher
Björn Drescher
Sauren macht´s, Fidelity und Schroders auch, und Johannes Führ schon lange. Was diese exemplarischen Namen gemein haben? Sie bieten den potenziellen Investoren ihrer Fonds immer häufiger Anteilklassen mit mehr oder weniger konstant hohen, um nicht zu sagen festen Ausschüttungen an.

Beispielhaft sei die Sauren Fonds Service AG einmal angeführt, die gerade verkündet hat, die Anteilklassen ihres Hard- & Long-Sellers Sauren Global Defensiv um die Klasse „3F“ erweitern zu wollen, die jährlich 3 Prozent ausschüttet. „Mit der neuen Anteilklasse tragen wir dem Wunsch vieler Investoren Rechnung, die auch in turbulenten Zeiten eine fest kalkulierbare Ausschüttung aus ihrem Investment wünschen“, erklärt das Management und rechnet vor: „Der Sauren Global Defensiv erwirtschaftete seit Auflegung im Februar 2003 einen Wertzuwachs in Höhe von 37,3 Prozent. Die simulierte Wertentwicklung der neuen Anteilklasse ist mit der realen Wertentwicklung der thesaurierenden identisch und zeigt, dass es bei einem Betrachtungszeitraum von zirka neun Jahren gelungen wäre, bei einer jährlichen Ausschüttung in Höhe von 3 Prozent, das Kapital zu erhalten.“ Ausschüttungen von bis zu 8 Prozent jährlich

Oder hätten Sie lieber 3,6  Prozent Ausschüttung jährlich? Die sind zukünftig beim Fidelity Funds - Global Dividend Fund vorgesehen. Vielleicht doch lieber die 7 Prozent jährlich, die im Schroders Emerging Markets Debt Absolute Return drin sind, oder gar die 8 Prozent jährlich im Schroders European Dividend Maximiser? Die zugegebenermaßen etwas provokative Fragestellung lässt unschwer erkennen, dass wir dem zu beobachtenden neuen Trend mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Denn er hat von allem etwas: von psychologischer Unterstützung der Anleger, von administrativem Nutzen, vom Marketing, von der Kosmetik, vielleicht sogar vom „Selbstbetrug“.

Gründe für den Erwerb von Fonds mit fest ausschüttenden Anteilklassen gibt es viele: Schroders führt mehrere an: „Regelmäßige Erträge ermöglichen es, die Rente aufzustocken oder einen frühen Ruhestand zu finanzieren, um die Ausbildung der Kinder zu bezahlen oder um regelmäßige Zahlungen leisten zu können. Oder schlicht, um sich hin und wieder etwas zu gönnen.“ Einen weiteren Nutzen können feste Ausschüttungen da liefern, wo wiederkehrende Aufgaben zu erfüllen sind, ohne die Kapitalsubstanz anzugreifen, beispielsweise im Fall von Stiftungen, die ihre Erträge zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwenden sollen, das Vermögen davon unberührt aber zu erhalten haben.
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