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„Wer sein Geld nicht wegwerfen will, muss Aktien kaufen“

Holger Schmitz, Vorstand von Schmitz & Partner
Holger Schmitz, Vorstand von Schmitz & Partner
Mit 2012 ist ein gutes Aktienjahr zu Ende gegangen. Einen großen Sprung nach oben machte insbesondere der deutsche Aktienmarkt – der DAX konnte ein Plus von 29 Prozent verzeichnen. In Europa stieg der EuroStoxx 50 um 14 Prozent, weltweit kletterten die Aktienkurse gemessen am MSCI World um rund zehn Prozent. Dieser Trend wird auch im neuen Jahr weitergehen.

Deutlich anders sieht es dagegen auf den Rentenmärkten aus: Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihen beträgt nur noch 1,8 Prozent. Die fünfjährige deutsche Bundesanleihe wird gar mit einem Nominalzins von null Prozent ausgegeben.

Damit erweisen sich Staatsanleihen einmal mehr als Geldvernichtungsanlagen, die nicht dem Anleger, sondern nur dem Emittent einen Vorteil bringen. Denn nach Abzug der Inflationsrate bleiben bei all diesen Papieren nur noch negative Realzinsen übrig – was zu einer schleichenden Enteignung der Anleger durch den jeweiligen Staat führt.

Immobilienbesitz ist keine sichere Bank mehr

Aber auch eine andere, von vielen Anlegern als äußerst sicher bewertete Anlageklasse, ist von den staatlichen Enteignungsabsichten betroffen: Die Immobilie. Knapp die Hälfte des rund zehn Billionen Euro betragenden deutschen Privatvermögens ist in Haus und Hof angelegt – eine einmalige Vermögensabgabe von 20 Prozent für alle Immobilien in Deutschland brächte dem Staat also über 1.000 Milliarden Euro ein.

Das ist knapp die Hälfte der aktuellen Staatsverschuldung. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklung liegt eine solche Maßnahme durchaus im Bereich des Möglichen. Daher raten wir von übermäßigem Immobilienbesitz ab. Aktien sind hier viel sicherer – nicht zuletzt deshalb, weil eine vergleichbare Vermögensabgabe auf Aktienbesitz dem Staat in der Summe nur vierzig Milliarden Euro einbrächte.

Verunsichert von den starken Schwankungen an den Aktienmärkten und in großer Unkenntnis über das Potenzial dieser Anlageklasse setzen aber noch immer viel zu viele Anleger auf die vermeintlich sicheren Alternativen: Sie investieren ihr Vermögen in Staatsanleihen, legen es auf Tages- oder Festgeldkonten an und nutzen Lebensversicherungen oder Pensionskassen für ihre Altersvorsorge.
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