Mehr als 8 Prozent Rendite Wertentwicklung von Fonds-Sparplänen im Vergleich
Die geringsten Wertzuwächse liefern nach einer langen Nullzinsphase erwartungsgemäß Rentenfonds. Mit Euro-Anleihenfonds mittlerer Laufzeiten konnten Sparplaner beispielsweise glatt 1 Prozent jährliche Rendite realisieren, sofern der Sparplan 20 Jahre lief. Über einen Zeitraum von 35 Jahren waren dagegen schon 2,8 Prozent drin. Aus den eingezahlten 42.000 Euro wären 70.667 Euro geworden.
Der deutsche Fondsverband BVI hat diese Ergebnisse von Sparplänen in unterschiedlichen Fondskategorien ausgerechnet. Zugrunde gelegt haben die Experten einen Monatsbeitrag von 100 Euro. Zudem haben sie auch Ausgabeaufschläge berücksichtigt.
Höchste Renditen liefern internationale Aktienfonds
Besser als die Rentenfonds schlugen sich Sparpläne auf offene Immobilienfonds, die in den gleichen Zeiträumen 1,8 Prozent (20 Jahre) sowie 3,0 Prozent (35 Jahre) erzielten. Deutlich profitabler entwickelten sich Mischfonds, die schon mit einem Sparplan über 10 Jahre 2,1 Prozent jährliche Rendite abwerfen. Dabei steigen die Resultate bis auf 3,7 Prozent bei einer Laufzeit von 35 Jahren.
Aktienfonds mit europäischem Anlageuniversum ermöglichen über 10 Jahre 6,1 Prozent Rendite, die über einen 35-jährigen Zeitraum aber auf 5,1 Prozent sinkt. Wer seine Aktieninvestments dagegen auf Deutschland konzentriert, kann mit langer Laufzeit 6,0 Prozent jährliche Rendite einstreichen. Über 10 Jahre stehen allerdings nur 4,2 Prozent zu Buche.
Als lukrativste Anlageklasse entpuppen sich in der BVI-Analyse eindeutig internationale Aktien, die je nach Laufzeit bei 6,8 bis 8,1 Prozent jährlicher Rendite liegen. Das heißt, wer etwa über 10 Jahre 12.000 Euro in solche Fondsstrategien investiert, kann anschließend über 17.455 Euro (7,3 Prozent) verfügen. Über 35 Jahre wachsen 42.000 Euro auf 182.629 Euro an. Der jährliche Wertzuwachs liegt ebenfalls bei 7,3 Prozent.
Sparplan-Ergebnisse im Vergleich
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Bei Anlegern wächst die Begeisterung für Sparpläne
Sparpläne sind insbesondere für Aktienfonds eine zunehmend gefragte Form der Geldanlage. Ihre Vorteile sind vielfältig: So bieten sie etwa einen einfachen und leicht einzurichtenden Zugang zu den Kapitalmärkten. Bei Kleinanlegern haben sie in den vergangenen Jahren einen regelrechten Siegeszug gefeiert.
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Anleger wenden regelmäßig und in den meisten Fällen monatlich einen festen Geldbetrag auf, der in einen zuvor gewählten Korb von Investments fließt. Ein weiterer großer Vorteil: Anleger müssen sich keine Sorge machen, zu einem ungünstigen Zeitpunkt in den Markt einzusteigen und im Falle eines Abschwungs einen enormen Verlust einzufahren, den sie lange nicht ausgleichen können. Stattdessen erwerben sie bei sinkenden Börsenkursen auch die Fondsanteile entsprechend günstiger.