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Wette mit Wachtendorf ETF oder Blockbuster Carmignac und Nordea? Capital-Redakteur wettet mit DER-FONDS-Chef

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Kirchner: Hohe Kosten

Topp, die Wette gilt: Der Capital-Redakteur Christian Kirchner setzt „eine Kiste Schampus auf den Index“. Das erklärt er in seinem Blog.

Weiß der Kollege, worauf er sich da einlässt? Anscheinend ja. „Der Kollege Wachtendorf ist ein erfahrener und top verdrahteter Fuchs, der schon über Fonds schrieb, als ich noch picklig die Bravo las“, schreibt Kirchner. „Eine Kiste Champagner wettet der nicht einfach so“. Auch Wachtendorfs Argumentation kann Kirchner nachvollziehen. Mit einem Aber. Das Thema Kosten werde all die von Wachtendorf geschilderten Vorteile überlagern, glaubt der Capital-Redakteur. Außerdem sei Markttiming mit dem Wechsel zwischen Aktien und Anleihen enorm schwierig und stelle eher ein Managementrisiko denn Managementchance dar.

„Der Nordea Stable Return weist für das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr (2015) eine Gesamtkostenquote von 1,91 Prozent auf, der Carmignac Patrimoine von 1,68 Prozent“, schreibt Kirchner. Hinzu kämen Transaktionskosten auf Fondsebene, die beim Carmignac Patrimoine in den letzten Geschäftsjahren bei 0,25 bis 0,3 Prozent des Fondsvolumens lagen. Beim Nordea Stable Return liegen diese Kosten unter 0,1 Prozent. Somit dürften bei beiden Fonds laut Kirchner Kosten von rund 2 Prozent pro Jahr anfallen. Hinzu käme beim Carmignac-Fonds noch die erfolgsabhängige Vergütung, die bei 10 Prozent der Outperformance liegt.

„Behält man im Hinterkopf, dass es keineswegs ausgemachte Sache ist, dass die Zinsen tatsächlich deutlich nach oben schießen werden, muss man schon ein verdammt gutes Näschen haben bei der Titelauswahl, um gegen einen Kostenblock von 2,0 Prozent plus X (Performancegebühr, sonstige Kosten, die nicht in der Gesamtkostengebühr enthalten sind) anzupaddeln“, fasst Kirchner seinen Standpunkt zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Manager der beiden Fonds es trotzdem schaffen hält Krichner für „so klein, dass ich eine Kiste Champagner dagegen halte“.

Na dann: Prost, bis in zehn Jahren! 

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