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4 empfehlenswerte Whisky-Newcomer
Liebe Whisky-Freunde,
die Auswahl an Whiskys erscheint zunehmend grenzenlos, insbesondere seit dem Boom jener Brennereien, die bereits nach drei Jahren Fassreifung ihre Kreationen feilbieten. Doch auch die jungen Wilden können begeistern. Nicht nur in Schottland, sondern auch in Deutschland gibt es viele spannende Brennereien, viele davon meist deutlich jünger als 10 Jahre, deren Kreativität und Vielfalt nichts zu wünschen übrig lassen.
Die Hebriden-Insel Raasay im Nordwesten Schottlands etwa hat nur 161 Einwohner, kaum mehr als ein Dorf, aber Großes zu bieten: Ihre erste legale Brennerei versorgt uns mit einem schmackhaften Malt, der nach dunklen Früchten schmeckt und nur eine Ahnung von Torf mit sich führt.
Nc’Nean ist dagegen ein grünes Juwel in den Highlands. Hier ist alles Bio, nachhaltig und auch „B Corp“-zertifiziert. Geführt wird das Unternehmen von der charismatischen Annabel Thomas. Ach ja, einen sehr leckeren und delikaten Malt mit Aromen von vielerlei Früchten und feinen Gewürzen macht sie auch.
In Deutschland lockt St. Kilian mit einer Kombination aus schottischer Seele und deutscher Präzision. Das Equipment stammt komplett von Forsyths in Rothes. Hier werden sowohl milde, ungetorfte als auch stark rauchige Malts produziert, die meist in einer Kombination aus Bourbon- und Sherryfässern reifen. Darüber hinaus experimentiert man mit mehr als 300 (!) verschiedenen Fassarten, ausgesuchte davon werden als „hand filled“ abgefüllt und sind bei Kennern und Sammlern gleichermaßen begehrt.
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Und nicht zu vergessen die kleine, feine HeiligenBergFeld Distillery nahe Andechs. Sie bringt einen cremigen Whisky in die Flasche, der in feinsten, ausschließlich „First Fill“ Sherry-, Port- und Starkwein-Fässern ruhen durfte. Hier arbeitet Achim März als Inhaber und Brennmeister mit extremen Temperaturschwankungen und entlockt auf diese Weise selbst jungen Malts eine beeindruckende Reife. Die Ergebnisse sind aus unserer Sicht einfach sensationell. Etwas Zeit zum Atmen und ein paar Tropfen Wasser, und der Geschmack explodiert förmlich im Glas.
Etwas Neugier und ein Glas in der Hand, mehr braucht es nicht für die Reise durch die Destillerien. Zwar sind wir im Unterschied zur landläufigen Meinung der Ansicht, dass man vielleicht nicht alles probieren kann und muss, aber das Jahr hat ja erst begonnen…
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