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in GeldpolitikLesedauer: 4 Minuten

Geldentwertung Wie Anleger mit Gold ihr Vermögen vor Inflation schützen können

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Gold ist immer auch eine Art Vertrauensbarometer in Politik, Wirtschaft, Notenbanken und letztendlich in die Stabilität des Geldes. Die expansive Geldpolitik aller wichtigen Notenbanken führt dazu, dass die Kaufkraft des „Fiatgeldes“, also einem aus dem Nichts erzeugten Geldes gegenüber soliden Sachwerten, bereits deutlich an Wert verloren hat. Diese Inflation von Vermögenswerten dürfte wahrscheinlich in den kommenden Jahren ihre Fortsetzung finden.


Es ist unwahrscheinlich, dass in naher Zukunft die realen Zinsen dauerhaft stärker steigen werden. In der Vergangenheit hat sich Gold in einem Umfeld negativer Realzinsen meist positiv entwickeln können. Sowohl die lockere Geld- und Fiskalpolitik als auch die negativen Realzinsen sollten in Zukunft unterstützend für weitere Kursanstiege bei Gold wirken. Eine fundamentale Trendumkehr in der näheren Zukunft ist aufgrund der Verschuldungssituation von Staaten, Haushalten und Unternehmen kaum vorstellbar.

Goldminen als Ergänzung zum physischen Gold

Goldminen fungieren in einer Phase steigender Goldpreise oft als Hebel. Des Weiteren ist es dem Anleger hier möglich, Anteile an einem Goldvorkommen zu erwerben. Ein gutes Management, gepaart mit einer hochwertigen Substanz der Mine, kann dem Aktionär unter anderem durch die Erschließung neuer Goldvorkommen und die guten Margen, eine deutliche Überrendite gegenüber der Goldpreisentwicklung liefern. Viele Goldminen sind seit geraumer Zeit hoch profitabel. Durch die gestiegenen Free Cash Flows sind sie in der Lage, höhere Dividenden auszuzahlen und gleichzeitig die Verschuldung zu reduzieren.

Gold als Schutz vor Kaufkraftverlusten

Gold sollte als Diversifikation in einem gut strukturierten Portfolio nicht fehlen. Es ist letztlich ein Schutz in der Vermögensanlage gegen die fortschreitende Erosion der Papierwährungen, die bereits im vollen Gange ist. Konnte man zur Einführung unserer Gemeinschaftswährung noch für 1.000 Euro vier Unzen des gelben Metalls erwerben, so bekommt man heute für diesen Betrag nicht mal mehr eine Unze. Geht man davon aus, dass die aktuellen Inflationsraten nicht als „vorübergehendes Phänomen“ einzustufen sind, hat Gold noch einen erheblichen Aufholbedarf vor sich. Die Siebzigerjahre lassen erahnen, in welche Richtung die Reise von Gold in den 2020er-Jahren gehen kann.


Über den Autor:
Leopold Zellwecker ist Leiter Portfoliomanagement Privatkunden bei der Steinbeis & Häcker Vermögensverwaltung in München.

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