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Vermögensverwalter über Emotionen an der Börse Wie Anleger typische Fehler vermeiden

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„Laufe nicht der Herde hinterher“: Kritisch ist es fast immer, wenn sehr viele Börsenteilnehmer die Lage und die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten gleich einschätzen. Denn häufig hat die Herde eben nicht recht. Besonderes Misstrauen ist angebracht, wenn sich alle Welt einig ist und einen Wert regelrecht hypt. Im Umkehrschluss heißt dies ja: Es ist schon jeder investiert, mit hoher Erwartungshaltung. Auf den Trost, dass man sich beim Falschliegen in bester und großer Gesellschaft befindet, lässt sich gut verzichten.

„Vermeide Klumpenrisiken“: Es ist eine Binsenweisheit, dass sich durch eine vernünftige Diversifikation Risiken begrenzen lassen. Umgekehrt sorgen die bereits erwähnten Lieblingsaktien oder auch -branchen für unnötige und erhöhte Klumpenrisiken. Aktuell ist zu beobachten, dass beispielsweise die lang verschmähten Value-Aktien eine große Renaissance erleben, während der „geliebte“ Technologiebereich konsolidiert. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt – so einfach ist das.

„Zahle keine absurden Preise“: Was bei Auktionen gilt, lässt sich auch auf die Börse übertragen. Gerade zurzeit gibt es zahlreiche überzeugende Geschäftsmodelle, die wahrscheinlich mit sehr starken Überbewertungen einhergehen. Die Markt- oder Technologieführerschaft eines Unternehmens rechtfertigt nicht jeden Preis. Bei Kurs-Gewinn-Verhältnissen, die weit über dem Branchendurchschnitt liegen, sollten Anleger lieber einmal an der Außenlinie stehen bleiben.

Die aufgeführten Fehler und die umgekehrt angeratenen Verhaltensweisen mögen auf den ersten Blick etwas trivial wirken. Unsere Emotionen sorgen jedoch dafür, dass ihre Umsetzung weitaus komplexer ist als gedacht. Sich dies bewusst zu machen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.


Über den Autor:
Thomas Buckard ist Gründungsmitglied des Vermögensverwalters MPF. Als Vorstand ist er für die Kundenakquisition und -betreuung zuständig. Zuvor arbeitete Buckard im Private Banking der Deutschen Bank.

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