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Wie Carmignac derzeit die Welt sieht

Édouard Carmignac im Kreise seines Teams
Édouard Carmignac im Kreise seines Teams
Frédéric Leroux prophezeit in den kommenden Monaten schwächelnde Aktienmärkte. Gründe dafür gäbe es viele: Das Ende der US-Geldpolitik des Quantitative Easing 2 (QE2) Ende Juni, die Zinserhöhung der EZB, der Anstieg des Ölpreises und der Schuldenstand einiger Industriestaaten.

Leroux bekräftigt die bisherige Anlagenstrategie mit dem Schwerpunkt auf Schwellenländer. Zwar hätte man dadurch in den vergangenen neun Monaten nicht so gut abgeschnitten wie vergleichbare Fonds, hätte sich aber auch nicht so stark dem „Minenfeld“ Europa ausgesetzt.

Der Ausblick für die USA ist nicht besonders positiv: Zufolge Leroux zeigen Indikatoren, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft verlangsamen wird. Zudem verharren die Gehälter immer noch auf einem historischen Tief und der Immobilienmarkt sei auch noch nicht wieder stabil. Daher setzt das Fondsmanagement den Carmignac Patrimoine auf Währungsebene nicht mehr so stark dem US-Dollar aus und verringert den Währungsanteil von 41 Prozent auf 12 Prozent.

Stattdessen erhöhten die Fondsmanager den Währungsanteil des Euro (von 25 auf 60 Prozent). Leroux bewertet Europa kurzfristig als guter Anlagemarkt, langfristig würden aber Risiken und Schwächen der Region verbleiben. Positiv sei, dass es Spanien vermieden hätte in eine Rezession abzurutschen und dass Deutschland sich gut entwickeln würde. Mit Argwohn betrachtet er dagegen die Situation in Irland.

Besonders positiv bewertet Leroux die Schwellenländer: Diese hätten begonnen, den Kampf gegen die Inflation zu gewinnen. China beispielsweise hätte gut auf Inflationsrisiken reagiert und würde sich nun zu einer Konsumgesellschaft entwickeln. Dementsprechend hätte Carmignac seine Anteile an Schwellenländerfirmen wie Baidu (China), GMR Infrastrucutre (Indien) und Bank of Ayndhya (Thailand) leicht erhöht.

Die Katastrophe in Japan hätte zwar keinen großen Einfluss auf die Weltwirtschaft, dürfte sich laut Leroux aber bei den Geldströmen der Finanzmärkte bemerkbar machen. Handeln müsste Carmignac aber nicht, da man derzeit nicht in den japanischen Yen investiert hätte

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