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Finanzchef24 Wie Cyber-Policen helfen, Hacker-Angriffe abzuwehren

Hacker vor einem Bürogebäude
Hacker vor einem Bürogebäude: Um eine Cyber-Versicherung abzuschließen, müssen sich Firmen mit ihrer IT-Sicherheit beschäftigen. | Foto: Imago Images/Jochen Tack

Unternehmen, die eine Cyber-Police abschließen, müssen im Vorfeld Checklisten abarbeiten und sich mit ihrer IT beschäftigen. Das sowie die von Cyber-Versicherer angebotenen Schulungen würden helfen, die Gefahr von IT-Angriffen zu reduzieren, meint Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung von Finanzchef24.

Die beste Cyberversicherung für Unternehmen ist die, die niemals in Anspruch genommen werden muss. Das hat Finanzchef24, das Kleinst- und Kleinunternehmen bei Absicherungsfragen berät, in den vergangenen Jahren verstärkt festgestellt. Der Erkenntnisgewinn der Unternehmen, wenn sie sich mit einer Cyberversicherung auseinandersetzen, ist enorm. Im Idealfall hilft dies dabei, Angriffe abzuwehren und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, die den Unternehmensfortbestand sichern. Unternehmen können so ihre IT-Infrastruktur besser verstehen und optimieren, um Angriffe zu vermeiden.

Obwohl die Zahl der Cyberangriffe 2022 leicht gesunken ist, bleibt die Gefahr auch 2023 akut. Forscher mahnen, dass KI-Technologien wie ChatGPT die Anzahl der Cyberangriffe im Jahr 2023 erhöhen könnten. Allein für das Jahr 2022 beläuft sich der durch Cyberattacken verursachte Schaden in deutschen Unternehmen geschätzt auf mehr als 200 Milliarden Euro.

Einige Firmen kommen nicht mehr auf die Beine

Wir empfehlen den Abschluss einer Cyberversicherung – nicht nur im Hinblick auf einen möglichen finanziellen Schadensersatz. Denn: Allein durch die aufgezeigten Maßnahmen im Antragsprozess lassen sich viele IT-Lücken schließen. Die ausgezahlte Versicherungssumme allein nutzt wenig, wenn wichtige Daten oder die Reputation für immer zerstört wurden. Einige Unternehmen kommen trotz finanzieller Erstattung nicht mehr auf die Beine.

Es ist essenziell, sich nicht allein auf die Versicherung zu verlassen, sondern die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung eines Cyberangriffs ernst zu nehmen. Mir ist ein Beispiel bekannt, bei dem ein Unternehmen sogar einen Zweitserver zur Sicherung hatte, die Sicherung aber nie getestet hat. Wir nennen im Beratungsprozess oft dieses Beispiel, damit andere Unternehmen einen derartigen Fehler nicht begehen.

Laut einer aktuellen Studie von HDI und Sirius Campus nehmen die Unternehmen die Bedrohung durch Cyberangriffe zunehmend nicht mehr ernst. Außerdem verschiebt sich der Angriffsschwerpunkt zunehmend hin zu kleineren Unternehmen. So gaben in der aktuellen Umfrage 39 Prozent der kleineren Unternehmen (10 bis 49 Mitarbeiter) an, Ziel einer Cyber-Attacke gewesen zu sein. Im Vorjahr trafen nur 31 Prozent der kleineren Unternehmen diese Aussage. Bei Mittelständlern mit 50 bis 250 Mitarbeitern sank dagegen die Quote der Nennungen von 43 Prozent auf 36 Prozent. Bei Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern bleibt die Nennung mit 25 Prozent (Vorjahr: 26 Prozent) konstant.

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Großunternehmen besser geschützt

Größere und mittlere Unternehmen schützen sich besser. Kleine Unternehmen hingegen sind ein leichteres Opfer. Dabei bleibt die Bedrohung laut Bitkom-Studie unverändert hoch: Gut 9 von 10 deutschen Unternehmen sind laut Untersuchungen Opfer von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage geworden. Der durchschnittliche Schaden beträgt derzeit rund 100.000 Euro.

Angesichts dieser alarmierenden Zahlen wird die Absicherung gegen Cyberrisiken immer wichtiger, besonders für kleine Unternehmen, die oft nicht über die gleichen Ressourcen zur Bekämpfung von Cyberangriffen verfügen wie große Unternehmen. Eine Cyberversicherung kann vorbeugen und helfen, im Fall eines Angriffs schnell wieder handlungsfähig zu sein.

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