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Fülle für die Hülle Wie der Trend zum Eltif Fahrt aufnimmt

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Doch jetzt setzt sich der Zug offenbar in Bewegung. Zwar bieten noch immer nicht allzu viele Finanzhäuser Eltifs an. Aber wer es schon getan hat, zeigt sich zufrieden und will weitermachen. Definitiv vor der Welle ist dabei die Partners Group, weil die ohnehin schon seit ihrer Gründung 1996 auf den Privatmärkten unterwegs ist und jetzt nur noch das neue Vehikel anzunehmen brauchte. „Wir haben schon immer auf Privatanleger geschaut“, sagt Pimpl. Mit 20 Büros, mehr als 1.500 Mitarbeitern und mehr als 80 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen fühle man sich auch gut aufgestellt.

Rund die Hälfte des betreuten Geldes hat PG in Private Equity liegen, hauptsächlich in sogenannten Lead-Investments, damit man bei den Unternehmen das Sagen habe. „Gerade wenn es mal schwierig wird, wollen wir zumindest etwas dagegen tun können“, begründet Pimpl die Einstellung.

Aktuell hat die UBS den Private Markets Eltif von PG in die Angebotspalette aufgenommen. Auch er besteht zur Hälfte aus Private Equity und zu kleineren Teilen aus Immobilien, Infrastruktur und Krediten (siehe Kasten). Für die Schweizer Großbank ist es der erste Eltif im Vertrieb. „Wir tasten uns gerade in den Markt hinein und wollten unseren Kunden zum Einstieg eine möglichst breit diversifizierte Lösung anbieten“, sagt Sebastian Boesen. Zukünftig wolle man immer einen Eltif im Angebot haben. Kunden könnten dann über die Jahre ein sich selbst tragendes Private-Markets-Portfolio aufbauen – ausgeschüttete und rückgezahlte Beträge würden fortlaufend in neue Produkte fließen können.

Einen ähnlich rollenden Prozess peilt man auch bei Blackrock an. Der weltgrößte Vermögensverwalter hatte 2019 den Blackrock Private Equity Opportunities Eltif (ISIN: LU1916394569) in die Spur gebracht, den unter anderem auch das Wealth Management der Deutschen Bank vertreibt. Allerdings mit der noch verhältnismäßig hohen Mindestanlagesumme von 125.000 Euro. Dabei haben die Macher Gefallen an der Sache gefunden. „Wir wollen immer wieder neue Eltifs nachlegen, damit Anleger investiert bleiben können“, kündigt Benjamin Fischer an. Für 2021 stehe ein Infrastrukturfonds an. Dass der lediglich aus Co-Investments bestehen soll, sieht Fischer nicht als Manko. „Zahlreiche Studien belegen, dass die Rendite nicht schlechter war als mit Lead-Investitionen“, sagt er. Dafür könnten die Gebühren sogar niedriger liegen. Zudem prüften sowohl der Hauptinvestor als auch Blackrock als Co-Investor die Anlageobjekte unabhängig voneinander.

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