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Experten geben Tipps für die Zukunft Wie die Riester-Rente noch zu retten ist

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Beim Sparer wiederum schlagen Niedrigzinsen und Garantien kräftig auf die Rendite. Für die Mehrheit der Bevölkerung ist es ohnehin schon kaum möglich, ihre Altersvorsorgeziele zu erreichen. Auch dieser bitteren Realität sollten sich die Verfechter der 100-Prozent-Garantie stellen.

Plädoyer für mehr Zutrauen in die Mündigkeit der Vorsorgenden

Aus dem Blickwinkel der Zielgruppe stellt sich die Frage: Warum sollte nicht jeder selbst frei entscheiden können, ob er eine Beitragsgarantie haben möchte oder nicht? Selbst das lässt sich weiter ausdifferenzieren – in Garantie-Staffelungen zwischen 0 und 100 Prozent. Muss man Menschen denn wirklich bis in jeden Winkel hinein „vor sich selbst schützen“? Lediglich eine Lockerung der Garantiepolitik, wie sie von vielen derzeit gefordert wird, greift zu kurz. Das Bedürfnis vieler Menschen, über die Anlagemodalitäten mit zu entscheiden, wird von der Politik unterschätzt. Immer wieder wird die Vollkaskomentalität der Deutschen kritisiert, doch wer nicht mehr Entscheidungsfreiheit gewährt, wird an der Situation nichts ändern. Produkte, die mehr Entscheidungsfreiheit lassen, gibt es längst – und könnten ein Vorbild sein.

Rürup-Rente zeigt, was möglich ist

Die Rürup- oder Basisrente, die sich primär an Selbständige richtet, bietet im Gegensatz zur Riester-Rente genau diesen Vorteil – nämlich den Verzicht auf den Zwang zu einer Beitragsgarantie. Das Renditepotenzial steigt auf diese Weise deutlich an und hilft damit auf der einen Seite ganz entscheidend dem Sparer, aber auch den Produktgebern, indem sie der Niedrigzins-Bredouille entgehen. Sicherlich gibt es dabei noch einigen Adaptionsbedarf, doch könnte die Basisrente im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr pragmatische Basislösung für eine Riester-Reform sein.

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