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in Senioren & RentnerLesedauer: 4 Minuten

Der Praxisfall Wie eine ältere Dame ihr Geld optimal verteilen kann

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Der Vorschlag

Zunächst klärten wir die Ist-Situation und errechneten die Versorgungslücke. Das von Frau Löbeleu selbst bewohnte Haus ist bezahlt, Renovierungs- und Investitionsbedarf besteht in absehbarer Zeit nicht. Neben der Witwenrente in Höhe von 938 Euro bezieht sie eine monatliche Riester-Rente über 77 Euro ab 2023. Ab 2027 erhält sie monatlich 340 Euro aus der gesetzlichen Rente. Ab 2023 möchte sie eine Zusatzrente aus eigenem Vermögen in Höhe von 500 Euro bis zum gesetzlichen Renteneintritt. Danach benötigt sie nur noch 300 Euro aus dem eigenen Vermögen. Auch besprachen wir ihre Lebensplanung, regelmäßige Ausgaben, zum Beispiel Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, und Einnahmen sowie höhere einmalige Ausgaben und wann diese anstehen.

Ebenso gingen wir auf wichtige Faktoren ein wie Kosten, Diversifikation, Schwankungsbreiten und historische Renditen von Anleihen und Aktien unter Berücksichtigung von Buy-and-hold, Rebalancieren und einzuplanenden Risikopuffern bei einer bestimmten zu erwartenden Rendite. Wir simulierten zukünftige Inflation und deren Wirkung auf Vermögen und Ausgaben und sprachen die Notwendigkeit von Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und Testament an. Dazu erstellten wir einen wissenschaftlich basierten Risikoprofiltest. Dadurch erhielten sowohl wir als auch Frau Löbeleu eine objektive, wissenschaftliche Bestimmung ihrer persönlichen finanziellen Risikobereitschaft.

Unsere Empfehlung lautete, 12.000 Euro bei ihrer Hausbank für die ersten zwei Jahre für die monatlichen 500 Euro Zusatzrente inklusive einer kleinen Reserve auf einem Konto zu belassen. Eine weitere Reserve in Höhe von 48.000 Euro legten wir ebenfalls bei ihrer Bank auf einem Festgeld, Girokonto oder ähnlichem an. Für Unvorhergesehenes oder Ausgaben wie Haus, Auto, Reisen und als gefühltes Sicherheitspolster.

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