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„Folge dem Geld!“WiemancheFondsmanagerdenValue-Ansatzneuinterpretieren
Aktienanlagen nach dem Value-Ansatz richten sich mitnichten nur nach statischen Kennzahlen. Alternative Methoden lassen KGV und KBV links liegen und rücken ganz andere Werte in den Vordergrund.
Ein Familienvater räumt Habseligkeiten aus einem Laster von U-Haul: Dessen Muttergesellschaft Amerco steckte jüngst viel Geld in Mietlager (Self-Storage), was die Wachstumsaussichten enorm erhöhte.| Foto: imago images/ZUMA Wire
Was müssen sich Fondsmanager wie Hendrik Leber und Ole Nielsen nicht manchmal alles anhören. Nachdem Leber vor einigen Jahren bei einem Vortrag in München eine Aktie vorstellte, rief ihm ein Zuhörer zu, er dürfe das gar nicht, er sei doch schließlich Value-Investor. Ähnlich bei Ole Nielsen. „Wir haben angesichts unserer Positionen im Online-Handel beziehungsweise im Technologiesektor öfters zu ...
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Was müssen sich Fondsmanager wie Hendrik Leber und Ole Nielsen nicht manchmal alles anhören. Nachdem Leber vor einigen Jahren bei einem Vortrag in München eine Aktie vorstellte, rief ihm ein Zuhörer zu, er dürfe das gar nicht, er sei doch schließlich Value-Investor. Ähnlich bei Ole Nielsen. „Wir haben angesichts unserer Positionen im Online-Handel beziehungsweise im Technologiesektor öfters zu hören bekommen, dass wir keine Value-Investoren mehr seien“, schreibt er in seinem aktuellen Bericht.
Leber ist Gründer und Chef von Acatis und Manager des Acatis Aktien Global (ISIN: DE0009781740). Nielsen betreut den Nielsen Global Value (LU0394131592). Und beide sehen sich sehr wohl als Value-Investoren. Nur eben nicht so, wie manch anderer das gern hätte. Sie schauen nicht mehr nur auf die klassischen Value-Kennzahlen, die den Aktienkurs mit dem Buchwert der Aktie (Kurs-Buchwert-Verhältnis, KBV), dem Gewinn (Kurs-Gewinn-Verhältnis, KGV) und weiteren Messgrößen ins Verhältnis setzen. Niedrige Kennzahlen deuten auf günstige Aktien hin, heißt es nach dieser klassischen Ansicht, die dem Value-Papst Benjamin Graham zugeschrieben wird.
Der hatte in Büchern wie „Intelligent Investieren“ von 1949 festgestellt, dass man Aktien nur unter ihrem errechneten fairen Wert kaufen sollte. Die Differenz zwischen Kurs und dem errechneten fairen Wert bezeichnete Graham als Sicherheitsmarge („Margin of Safety“).
Das funktionierte auch lange Zeit gut. Graham selbst fuhr mit seiner Investmentfirma Graham-Newman ab 1936 zwei Jahrzehnte lang überdurchschnittliche Renditen ein. Als zur Jahrtausendwende die Hightech-Blase platzte, vermochte der Value-Ansatz vor harten Verlusten zu schützen. Legenden wurden damals geboren.
Doch seit mehr als zehn Jahren liegen Value-Aktienfonds weit hinter jenen mit dem Wachstumsansatz („Growth“) zurück. Satte 72 Prozentpunkte beträgt auf Sicht von zehn Jahren die Spanne zwischen auf europäische Aktien ausgerichteten Growth- und Value-Fonds. Auf globaler Ebene sind es zwar nur 29 Prozentpunkte, aber trotzdem. Nicht zuletzt an Zahlen wie diesen zeigt sich, dass Gelddruckmaschinen wie Amazon, Alphabet und Facebook einfach nicht ins Konzept klassischer Value-Investoren passen: Ihre Aktienkurse notierten noch nie unter dem Buchwert.
Das kann man als gottgegeben hinnehmen. Man kann sich aber auch darüber ärgern. So wie es Value-Star-Investor Warren Buffett im Falle von Google und Amazon öffentlich tat. Und dann wie Buffett den Ansatz ändern. Selbst wenn das nicht alle Zuhörer und Anleger mögen.
Der Knackpunkt ist dabei, dass nicht mehr Buchwert und Bewertung die Hauptrolle spielen, sondern die künftigen Gewinne und deren Wachstum. „Follow the Cash“, „Folge dem Geld“, drückt es Frank Fischer aus. Der Chef von Shareholder Value Management und Manager des Frankfurter Value Focus (LU0566535208) spricht von „wunderbaren Firmen“ und „Owner Earnings“, also Gewinnen, die tatsächlich bei den Besitzern hängen bleiben.
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