„Folge dem Geld!“ Wie manche Fondsmanager den Value-Ansatz neu interpretieren
Sicherlich hat er in seinen Fonds noch klassische Value-Titel „aus der ursprünglichen Value-, der Graham-Ecke“, wie er es nennt. Doch die Hauptgewinne der vergangenen Jahre kämen eben von den wunderbaren Firmen, die mit hoher Sicherheit auch die zukünftigen Gewinne erwirtschaften.
Wichtige Kennzahlen sind für Fischer die Kapitalrendite und das Wachstum der Gewinne pro Aktie. Sie geben an, was ein Unternehmen aus dem ihm anvertrauten Geld macht. Darin besteht für Fischer der Mehrwert, der Value, des Unternehmens. Ist die Kapitalrendite hoch genug, würde er auf Dividenden am liebsten ganz verzichten. „Wir haben es lieber, wenn Unternehmen ihre Gewinne zu hohen Kapitalrenditen wieder ins eigene Geschäft stecken“, sagt er. Gern in dasselbe Geschäft wie bisher, das vermeidet unbekannte Risiken. Wie viel der dadurch entstehende Zinseszins- oder genau genommen Gewinn-Gewinn-Effekt ausmacht, zeigt der folgende Kasten. Noch detaillierter rechnen wir das hier vor.
Ein Beispiel...
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Sicherlich hat er in seinen Fonds noch klassische Value-Titel „aus der ursprünglichen Value-, der Graham-Ecke“, wie er es nennt. Doch die Hauptgewinne der vergangenen Jahre kämen eben von den wunderbaren Firmen, die mit hoher Sicherheit auch die zukünftigen Gewinne erwirtschaften.
Wichtige Kennzahlen sind für Fischer die Kapitalrendite und das Wachstum der Gewinne pro Aktie. Sie geben an, was ein Unternehmen aus dem ihm anvertrauten Geld macht. Darin besteht für Fischer der Mehrwert, der Value, des Unternehmens. Ist die Kapitalrendite hoch genug, würde er auf Dividenden am liebsten ganz verzichten. „Wir haben es lieber, wenn Unternehmen ihre Gewinne zu hohen Kapitalrenditen wieder ins eigene Geschäft stecken“, sagt er. Gern in dasselbe Geschäft wie bisher, das vermeidet unbekannte Risiken. Wie viel der dadurch entstehende Zinseszins- oder genau genommen Gewinn-Gewinn-Effekt ausmacht, zeigt der folgende Kasten. Noch detaillierter rechnen wir das hier vor.
Ein Beispiel aus Fischers Universum ist der Fahrzeug-Versicherer Admiral Group aus dem britischen Cardiff. „Der Konzern fährt eine Eigenkapitalrendite von 50 Prozent ein.“ Das einzige Problem sei, dass Admiral nicht alles wieder ins eigene Geschäft reinvestieren kann und daher 6 Prozent Dividende zahlt. Amazon ist deswegen besser, findet der Fondsmanager, weil es sein Geld wieder für zukünftiges Wachstum ins Unternehmen reinvestieren kann.
Und hier mal zum Vergleich: Facebook, Alphabet und Amazon fahren aktuell Eigenkapitalrenditen um die 20 Prozent ein. Beim aktuellen Börsenstar Tesla liegt sie unter 5 Prozent, weshalb Fischer den auch nicht anfassen würde.
Welche Geldströme konkret in die Analysen fließen, variiert von Manager zu Manager. Auch hier ist offenbar einiges Ansichts- und Ansatzsache. Doch generell geht es immer darum, wie viel ein Unternehmen unter durchschnittlichen zukünftigen Bedingungen abwirft. „Als Value Investor am Buffett-Ende des Value-Spektrums denkt man dabei heutzutage eher in Renditen und weniger in Kurszielen“, sagt Stefan Rehder. Der ehemalige Bayern-LB-Manager gründete 2009 das Unternehmen Value Intelligence Advisors und verantwortet unter anderem den Value Intelligence Fonds AMI (DE000A12BRE4).