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Rasanter Wachstumsmarkt Wie Roboter die Produktion von morgen beherrschen

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Roboter ersetzen teure Arbeitskräfte

China ist kein Tieflohnland mehr, die Lohnkosten sind in den letzten 20 Jahren landesweit um durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr gestiegen. Gleichzeitig wird China für die Produktion vieler Güter nach wie vor zentral bleiben, da China das einzige Land ist, das über das entsprechende Know-how, die technologische Infrastruktur und ein riesiges Zuliefernetz verfügt. Die Lohnkosten dürften weiter steigen, da die chinesische Erwerbsbevölkerung zahlenmäßig ihren Höhepunkt bereits überschritten hat und junge und immer besser ausgebildete Chinesen zunehmend Arbeitsstellen im Dienstleistungssektor suchen.

Diese Trends spiegeln sich auch in den Zahlen der Industrieroboter: 2019 waren weltweit 2,7 Millionen Industrieroboter in Betrieb, 12 Prozent mehr als im Vorjahr und doppelt so viele wie vor sechs Jahren. 2022 sollen es fast 4 Millionen sein, der größte Absatzmarkt ist China. Roboter werden eine entscheidende Rolle in der beschleunigten Post-Corona-Wirtschaft spielen.

Intelligente Enabler

Robotik bezieht sich nicht nur auf Industrieroboter für die Automation von Produktionsprozessen; die Technologien für selbstfahrende Autos, Fahrassistenten oder Operationsroboter gehören ebenso dazu. Das führt direkt zur Schlussfolgerung, dass Investoren auch die Technology enablers berücksichtigen sollten, also die Intelligenz, die die Robotik antreibt und steuert. Dazu gehören Sensoren, Konnektivität, Software, Komponenten- und Bildverarbeitungssysteme sowie Datenanalysesysteme. Die Nachfrage nach Chips im Zusammenhang mit Automatisierungstechnologien sowie Halbleiter für Elektroautos, autonome Fahrzeuge, 5G-Kommunikation und weitere neue Anwendungsbereiche wird in den kommenden Jahren deutlich wachsen.

Covid-19 hat die Dynamik der digitalen Transformation beschleunigt, und Investitionen in das Thema Robotik eignen sich für Anleger, die auf überdurchschnittlich hohes Wachstum setzen und einen langfristigen Investitionsansatz verfolgen. Dabei ist eine aktive Titelselektion notwendig. Nicht alle Unternehmen werden erfolgreich sein und es gibt keinen replizierbaren Index, was eine gründliche Analyse und viel Fachkenntnis zur Auswahl erfolgsversprechender Unternehmen unabdingbar macht.

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