Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren
  • Startseite
  • Wie die Olympischen Spiele die Börsenkuse beeinflussen

Von in AktienLesedauer: 3 Minuten
Kajak-Sportler im Wasserstadion Vaires-sur-Marne
Kajak-Sportler im Wasserstadion Vaires-sur-Marne: Olympische Spiele sind auch in kommerzieller Hinsicht interessant. | Foto: Imago Images / ABACAPRESS

In diesem Jahr finden nun wieder Olympische Sommerspiele statt. Die Sport-Elite zieht es in die Stadt der Liebe, nach Paris. Dort wird tief in die Tasche gegriffen, um ein „nachhaltiges olympisches Dorf“ zu schaffen. Es soll nach den Spielen sinnvoll weitergenutzt werden und das bisherige „Armenviertel“ Seine-Saint-Denis langfristig aufwerten.

Viel Geld floss nicht nur in den Bau von Wohnungen und Sportstätten, sondern auch in den öffentlichen Nahverkehr und die übrige Infrastruktur. Doch wer profitiert nun wirtschaftlich am meisten vom olympischen Gigantismus? Schöpft die Baubranche den Rahm ab, sind es die Sportartikelhersteller oder der Tourismus?

Frankreichs Leitindex läuft fernab der Medaillenränge

Im Gastgeberland lässt sich an den Aktienmärkten bis dato kein genereller Boom erkennen. Der französische Leitindex Cac 40 entwickelt sich in diesem Jahr (circa plus fünf Prozent) weitestgehend wie der weltweite Aktienmarkt (MSCI World). Im Zeitraum seit der Vergabe der Spiele (13. September 2017 / plus 52 Prozent) hinkt er dem Weltindex (plus 68 Prozent) sogar hinterher. Die Aktionäre der großen französischen Baukonzerne mussten teils gar Verluste hinnehmen.

Die globalen Touristikkonzerne hingegen schnitten mit einem gewissen Buchungsvorlauf ab Anfang 2023 teilweise deutlich besser ab als die oben genannten Indizes. Dies ist jedoch sicherlich nicht nur auf einen Olympiaboom zurückzuführen.

Ein heterogenes Bild zeigt sich bei den Sportartikelgiganten. In diesem Jahr schnitten die großen Drei deutlich schlechter als die Vergleichsindizes ab. Nur der Kurs des deutschen Branchenprimus‘ Adidas entwickelte sich seit Anfang 2023 besser. Die Konkurrenz liegt im gleichen Zeitraum jedoch klar im negativen Bereich.

Drei Branchen profitieren am meisten

Schon bei den vergangenen drei Sommerspielen gab es keine einheitlichen Tendenzen. Im Olympia- und Pandemiejahr 2021 entwickelte sich der japanische Nikkei (Tokio 2021) wesentlich schlechter als die globale Benchmark. Der brasilianische Leitindex Bovespa (Rio de Janeiro 2016) konnte den Weltindex spektakulär outperformen. Der FTSE 100 (London 2012) wiederum hinkte dem MSCI World spürbar hinterher.

Bild

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem täglichen Newsletter – gratis direkt in Ihr Postfach. Jetzt abonnieren!

Go

Auf Branchenebene ergibt sich ein noch heterogeneres Bild: Touristikaktien entwickelten sich in London 2012 hervorragend, in Rio 2016 deutlich schlechter als der Heimatindex und in Tokio 2021 extrem unterschiedlich. Letzteres galt für die Aktien von Sportartikelherstellern bei allen drei Ereignissen, ebenso wie für die Bauaktien der Gastgeberländer.

Sportliche Großereignisse beflügeln die wirtschaftliche Entwicklung in den austragenden Nationen und in gewissen Branchen. An den Börsen lässt sich das leider nicht unbedingt ablesen. Bevor man also versucht, einer olympiaspezifischen Überrendite auf die Spur zu kommen, ist es ratsamer, selbst sportlich aktiv zu werden oder die Olympischen Spiele als Zuschauer zu genießen.

 

Uwe Rieder

Über den Autor:

Udo Rieder ist Portfoliomanager und Gesellschafter bei der KSW Vermögensverwaltung. 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?
Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden