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Wie Sie im Jahr 2013 noch gute Erträge bei Unternehmensanleihen erzielen können

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Ein Blick auf die „Rising Star"-Kandidaten

Zahlreiche Anleger sind nach wie vor durch die Beurteilungen der offiziellen Ratingagenturen eingeschränkt; von passiven Indexfonds und ETFs bis hin zu Versicherungsgesellschaften, die ihre Portfolios in Bezug auf die Zinsrisiken und die Bonität optimieren müssen.

Aufgrund dieser Marktsegmentierung kann es zu enormen Preisbewegungen kommen, wenn Anleihen von der Investment-Grade- in die High-Yield-Kategorie übergehen und umgekehrt. Intensive Einzeltitelanalyse kann helfen, „Rising Star"-Kandidaten frühzeitig zu identifizieren und von der offiziellen Heraufstufung zu profitieren.

Einbeziehung von Staatsanleihen

Seit drei Jahren werden die Unternehmensanleihenmärkte von Länderrisiken dominiert, die maßgeblich für die Unterschiede zwischen den Risikoaufschlägen europäischer Unternehmensanleihen sind. Doch während Unternehmenstitel aus Italien und Spanien derzeit attraktivere Risikoprämien aufweisen als ihre Pendants aus Kernländern, werden die meisten von ihnen zu Renditen gehandelt, die weit unter den Zinskurven der entsprechenden Staatsanleihen liegen.

In Anbetracht der erhöhten Liquidität am Staatsanleihenmarkt, der in vielen Fällen höhere Renditen bietet, sowie aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Unternehmen auf den heimischen Markt ausgerichtet sind, sollte eine derartige Anomalität nicht bestehen. Aus diesem Grund sollte ein Verwalter von Unternehmensanleihen über den Ermessensspielraum verfügen, Staatsanleihen zu erwerben und auf diese Weise die Portfoliorendite zu steigern.

Allokation in Unternehmensanleihen auf globaler Ebene

Anleger pflegen traditionell zwischen Emittenten aus Industriestaaten und solchen aus Schwellenländern zu unterscheiden; diese Grenzen verschwimmen mittlerweile jedoch zunehmend, da zahlreiche Unternehmen aus Schwellenländern über solide Fundamentaldaten in Kombination mit höheren Risikoprämien verfügen.

Außerdem bieten sie den Anlegern in einigen Fällen höhere Prämien und in anderen Fällen attraktivere Renditeaufschläge als Unternehmen aus europäischen Kernländern mit verringerter. Eine Ausweitung des Unternehmensanleihenspektrums auf Schwellenländer kann also zusätzliche Rendite bei günstigem Rendite-Risiko-Profil eröffnen.

Im heutigen Niedrigzinsumfeld sollten Kunden die Möglichkeit in Betracht ziehen, ihren Vermögensverwaltern zusätzliche Instrumente und Flexibilität zuzugestehen, denn so steigern sie das Ertragspotenzial ihrer Portfolios.

Durch einen größeren Ermessensspielraum, der Engagements in CDS-Kontrakte, „Rising Stars“, auf US-Dollar lautende Anleihen europäischer Emittenten und auf Euro lautende Anleihen von Unternehmen aus Schwellenländern erlaubt, sowie durch das Ausnutzen von Relative-Value-Chancen zwischen Staats- und Unternehmensanleihen kann sich das Ertragspotenzial eines Portfolios für europäische Unternehmensanleihen erhöhen lassen, ohne dass sich das allgemeine Risikoprofil erheblich ändert sollte.

Das ist das Gebot der Stunde, denn angesichts der aktuellen Marktzinsen und  Spreads sind den Erträgen mit klassischen Strategien Grenzen gesetzt.

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