Ein Blick in die Stadt der Zukunft Wie smart werden unsere Städte?

Volle Abfalltonnen werden automatisch zur nächsten Deponie transportiert, natürlich unterirdisch. Das Auto sendet Bewegungs- und Beschleunigungsdaten an die Stadt, die so Schlaglöcher erkennen und automatisch von Drohnen beseitigen lassen kann, während ein intelligenter Algorithmus den Verkehr steuert, um Staus vorzubeugen. Die smarte City klingt futuristisch, ist in manchen Fällen schon Realität und ein großes Thema für viele Kommunen – vor allem im Hinblick auf die Finanzierung. Denn Nachhaltigkeit und die damit verbundene Effizienz müssen zunächst bezahlt werden, damit sie sich in hoher Lebensqualität und einem interessanten Wirtschaftsraum niederschlagen. Dass sich der Aufwand lohnen kann, zeigen futuristische Beispiele, die bereits existieren.

Die Welt braucht dringend neue Lösungen
Städte wachsen – nach UN-Angaben um 900 Millionen Menschen bis 2030 im Vergleich zu 2018. Und daraus ergeben sich neue Anforderungen an unseren Lebensbereich. In Rom stand im Jahr 2018 bereits jeder Autofahrer im Schnitt über 250 Stunden im Stau, hat INRIX, führender Anbieter von Connected-Car Services und Bewegungsanalysen, berechnet. Gleichzeitig wird sich das globale Müllaufkommen zwischen 2016 und 2050 fast verdoppeln, zeigen Blackrock-Berechnungen. Infrastruktur, Müllmanagement, Wohnraum, Arbeitsplätze: Alles muss sich diesen Entwicklungen anpassen – und finanziert werden. Und dafür braucht es vor allem eins: Digitalisierung.
Die Konnektivität muss steigen, die Investments auch: 5G ist der Schlüssel für autonomes Fahren, Datenmanagement, eine neue Arbeits-, Gesundheits- und Lernwelt. Bereits 2018 hatten laut der Gesellschaft für Konsumforschung 19 Prozent aller Neuwagen einen Internetzugang – allein in Deutschland. Doch nicht nur deswegen investieren Kommunen eifrig in den Netzausbau. Generell wird sich die Anzahl an Geräten, die mit dem Internet der Dinge verbunden sind, fast vervierfachen: Von 1,3 Milliarden im Jahr 2019 auf 5 Milliarden 2025, ein Wachstum von 25 Prozent pro Jahr, wie der Ericsson Mobility Report kalkuliert. Hinzu kommt die Corona-Pandemie, die deutlich gezeigt hat, dass vor allem das Schulsystem digitalen Nachholbedarf hat – was rund 76 Prozent der deutschen Schüler und Schülerinnen ähnlich sehen, so Bitkom Research.
Die Digitalisierung steht erst am Anfang
Alles braucht grundlegende Entwicklungen und fortwährende Veränderungen: Von effizienter Technologie über stete, stabile Konnektivität bis zu modernsten Geräten und Anwendungen, die unsere Zukunft greifbar machen. Hinzu kommen laufende Ausgaben für Sicherheit – beispielsweise im IT-Sektor für den Bereich Verkehrsmanagement. In manchen Ländern ist die Stadt von morgen schon heute ein Stück Realität, in anderen wird gerade noch geplant. Aber wie man es auch dreht und wendet: Die Zukunft bleibt spannend und eine aufregende Investmentchance.