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Aktualisiert am 14.02.2022 - 22:39 Uhrin Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 7 Minuten

Geldanlage Wie Sparer nachhaltige Fonds für die Vorsorge finden

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Outperformance trotz ESG-Vorgaben

Dass nachhaltige Investments ansprechende Renditen bringen, ist aber nicht per se gegeben. Wir haben bei F-fex sämtliche Fonds mit einem ISS-ESG-Rating analysiert und festgestellt, dass Fonds mit nur einem ESG-Stern (also weniger nachhaltige Fonds), mehr Outperformance relativ zu ihrer Vergleichsgruppe erzielen als Fonds mit vielen ESG-Sternen. Für nachhaltige Fonds ist es im Durchschnitt also schwerer, Outperformance zu erzielen als für Fonds ohne oder mit geringeren ESG-Vorgaben.

Durchschnittliche jährliche Outperformance gegenüber dem Durchschnitt in der jeweiligen Vergleichsgruppe. Stützzeitraum: 5 Jahre. Grafik: f-fex AG

Man kann die Renditeaussichten aber deutlich verbessern, wenn man die ESG-Fondsauswahl um eine stringente Analyse nach Finanzkennzahlen ergänzt: Das heißt, wir reduzieren das Fondsuniversum zunächst auf die besonders nachhaltigen Fonds (4 oder 5 Sterne beim ESG-Rating) und nutzen das F-fex-Finanzrating, um aus diesen die nach Kennziffern besten Fonds herauszufiltern. Das Ergebnis: Mit der Kombination von ESG-Rating und F-fex-Fondsrating können wir ein sehr performantes und zugleich nachhaltiges Portfolio zusammenstellen.

Tobias Schmidt, F-fex

Das F-fex-Fondsrating ist ein prognoseoptimiertes Bewertungsverfahren, welches langjährige Fonds- und Ratingexpertise mit den heutigen Möglichkeiten der digitalen Optimierung verknüpft. Eingesetzt wird es von Vermögensverwaltern, Versicherern, Banken und Finanzvertrieben für die Fondsauswahl und die laufende Überprüfung von Fondsportfolios. Auch der von F-fex betriebene Robo-Advisor My-si stützt sich in der Produktauswahl auf das hauseigene Rating. In Finanzportalen wird es häufig als Informationsquelle eingesetzt.

Ziel des Ratings ist, die Fonds mit der besten Chance-Risiko-Relation zu finden, das heißt diejenigen Fonds, die mit vertretbarem Risiko nachhaltige Überrenditen gegenüber der Vergleichsgruppe erzielen. Wie die Graphik zeigt, gelingt mit diesem zweifachen Selektionsverfahren ganz gut, die performantesten unter den nachhaltigen Fonds zu finden. Durch einige weitere Ausschlusskriterien und die Kombination von ISS-ESG-Rating und F-fex-Fondsrating gelingt es zusätzlich, den CO2-Fußabdruck der Portfolios weiter zu verbessern.

Fazit: Mit realistischen Renditezielen aus nachhaltigen Anlagelösungen kann Geldanlage langfristig enorm viel zur Weiterentwicklung der UN-Nachhaltigkeitsziele beitragen. Der Nachfrageboom nach nachhaltigen Fonds zeigt, dass die AnlegerInnen diesen Wandel aktiv mitgestalten wollen. Aber sie erwarten zu Recht auskömmliche Renditen auf das eingesetzte Kapital. Mit der richtigen Selektionskriterien kann nachhaltige Geldanlage sogar Überrenditen im Vergleich zu herkömmlichen Investments erzielen.

Um neben der langfristigen Wirkung der nachhaltigen Geldanlage auch kurzfristig und unmittelbar die UN-Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen, spendet My-si ein Drittel seiner Einnahmen an ausgewählte gemeinnützige Organisationen. Die Projekte zu Gesundheit, Wasserversorgung, Bildung, Pressefreiheit, Integrationshilfe in Deutschland, Stabilisierung der Infrastruktur und Soforthilfe in Krisen- und Entwicklungsländern sind nach den UN-Entwicklungszielen selektiert und decken die wichtigsten Themenfelder ab. Das Ziel nachhaltiger Geldanlagen muss Vermögen für die AnlegerInnen und gesellschaftlicher Nutzen für alle sein.


Über den Autor:

Tobias Schmidt ist Gründer und Chef von F-fex, einem Fintech-Unternehmen für die Konzeption, das Management und den Vertrieb von fondsbasierten Investmentstrategien. Zuvor war er 18 Jahre lang beim Vermögensverwalter Feri tätig, zuletzt als Chef der Feri Euro Rating Services. Dort verantwortete er das Rating- und Research-Geschäft der Gruppe. Schmidt hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Fondsanalyse, der Entwicklung von Rating-Systemen und in der Portfoliooptimierung. Er unterrichtete als Dozent im Graduierten-Studiengang Jurgrad Private Wealth Management der Universität Münster. 
Die F-fex-Marke my sustainable impact (My-si) steht für eine digitale Anlageplattform für nachhaltige Investments mit sozialer Verantwortung. My-si basiert auf der F-fex-Advisory-Plattform, die das Unternehmen für verschiedene Nutzergruppen und Investmentthemen entwickelt hat. Das Produktspektrum reicht dabei von Fondspolicen über Fondsdepots bis hin zu komplexen Investment-Strategien für Versicherer, Banken und Finanzvertriebe, Vermögensverwalter, private und institutionelle Investoren.

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